Studie: Sanktionen treffen Europa härter als Russland
Die gegenseitigen Sanktionen der USA, EU und Russlands stellen laut einer aktuellen Studie der Hypo Capital Management die EU vor größere Herausforderungen als Russland.
Research
| 31.10.2014 13:00 Uhr
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Die Handels- und Kapitalmarktbeschränkungen in einzelnen Industriezweigen wie der Rüstungs-, Agrar- und Ölindustrie wurden bereits verhängt und schwächten die Wirtschaft Russlands und der EU, wobei die EU-Unternehmen bisher stärkere Verluste in Kauf nehmen mussten als die russischen. Die USA haben im Übrigen aufgrund minimaler Wirtschaftsbeziehungen zu Russland keine nennenswerten Folgen zu fürchten.
Russ. Banken bis 2016 kaum betroffen
Insbesondere der russische Bankensektor, dessen Zugang zu den westlichen Kapitalmärkten eingeschränkt wurde, wird demnach mit den Herausforderungen besser zurechtkommen, als es dem Westen lieb sein kann: Russische Banken sind zunächst relativ unabhängig vom Wholesale Funding, da die Einlagen der Banken 60% ihrer Bilanzsumme ausmachen.
Darüber hinaus macht das Internationale Funding nur einen sehr geringen Teil der gesamten Finanzierungsstruktur aus und hinsichtlich der benötigten Refinanzierung besteht für die russischen Banken bis 2016 kein Grund zur Beunruhigung. Die gesamten Fälligkeiten dieser Emissionen bei den jeweiligen Banken sind, allein durch ihre liquiden Mittel, mehr als gedeckt. Abgesehen davon können die Banken auf die staatliche Unterstützung durch die Zentralbank zählen, die sich historisch gesehen immer für die Banken eingesetzt hat.
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