Studie: Sanktionen treffen Europa härter als Russland

Die gegenseitigen Sanktionen der USA, EU und Russlands stellen laut einer aktuellen Studie der Hypo Capital Management die EU vor größere Herausforderungen als Russland. Research |

Hohe Eigenkapitalquote der russ. Ölindustrie

Ähnliches gilt für den Industriesektor: So ist etwa die hohe Eigenkapitalquote der meisten Ölkonzerne ein sicheres Schutzschild gegen die verhängten Kapitalmarkt-Beschränkungen. Der Rüstungsbereich ist zwar in höherem Maße fremdfinanziert, doch werden zur Finanzierung kaum die Kapitalmärkte herangezogen. Zudem sind Hauptabnehmer russischer Waffen die Länder China und Indien. Im Lebensmittelsektor ist laut Studie zu erwarten, dass Russland über kurz oder lang Handelsbeziehungen mit neuen Lieferanten in China, Südamerika, Ägypten und Nicht-EU-Ländern wie der Türkei und Serbien aufnimmt.

Größter Verlierer ist Litauen

2013 hat die Europäische Union Waren im Wert von knapp 120 Mrd. Euro, hauptsächlich Maschinen und Fahrzeuge, nach Russland exportiert. Im Gegenzug beliefen sich die Importe aus Russland in die EU auf einen Warenwert von rund 206 Mrd. Euro, wobei das Hauptexportprodukt Öl/Gas war. Wegen der Abhängigkeit von den russischen Gaslieferungen kann Europa diese Güter nur bedingt sanktionieren. Größter Exporteur ist Deutschland, wo rund 6000 Arbeitsplätze mit den Ausfuhren nach Russland zusammenhängen. Gemessen am BIP ist jedoch die Abhängigkeit Deutschlands von diesen Exporten mit einem Anteil von deutlich unter zwei Prozent ebenso gering wie jene Österreichs. In Relation zur gesamten Wirtschaftsleistung ist innerhalb der EU der größte Verlierer Litauen: Das baltische Land hat im vergangenen Jahr den russischen Nachbarn Produkte, die nun sanktioniert sind, im Wert von 900 Millionen Euro geliefert, was mehr als 10 Prozent des BIP ausmacht. Ebenso sind Estland, Lettland und Finnland von den Sanktionen stark betroffen. 

Komplette Studie als Download: Handelskrieg mit Russland?

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