Natürlich könnte man die Verteilung der Gelder verfeinern. 178 Euro im Monat haben für Österreichs Bürger einen ganz anderen Wert als für die Bewohner Lettlands. Daher wäre es denkbar, eine Verteilung nach Wirtschaftsleistung der einzelnen Mitgliedsstaaten vorzunehmen.
Unter Berücksichtigung der BIP- und Einwohnerzahlen einzelner Länder, erhalten die Bürger der Staaten mit dem höchsten Pro-Kopf-BIP die meisten Mittel. Aus diesem Grund würden die Bürger von Luxemburg mit 506 Euro pro Monat die höchsten Auszahlungen aus dem EZB-Topf erhalten. Österreicher würden 230 Euro und deutsche Bürger 213 Euro erhalten.
Bei dieser Berechnungsart wären allerdings auch Kinder jeden Alters berücksichtigt. Dementsprechend würden selbst Kleinkinder, die kein Geld ausgeben können, Zahlungen erhalten. Die Mittel würden also den Eltern zur Verfügung stehen, was bedeuten würde, dass Bürger mit einer hohen Anzahl an Kindern bevorzugt wären. Um dem vorzubeugen, könnte man die Gelder unter der erwachsenen Bevölkerung verteilen. Wenn man die Bürger unter 18 aus der Statistik entfernt, kommt man zu folgendem, neuem Ergebnis:
Bürger in Luxemburg würden nun 637 Euro pro Monat erhalten, Österreicher 279 Euro und Deutsche 249 Euro. Der Eurozonen-Schnitt läge bei 217 Euro pro Bürger.
In dieser Verteilung wären allerdings sämtliche Einkommensschichten vertreten. Es wäre z.B. sinnlos, Beträge in dieser Höhe an Millionäre zu verteilen, da dies ein kleiner Teil ihres Einkommens wäre und der Reiz, mehr zu konsumieren, ausbliebe. Die zusätzlichen Erträge würden wieder auf den Konten landen. Aus diesem Grund könnte man die Top-Verdiener eines Landes aus der Verteilung ausschließen. Wo eine Grenze gezogen wird, müsste auf politischer Ebene geklärt werden. In der folgenden Grafik, wurden beispielsweise 5% der Bürger ausgenommen – die 5% mit den höchsten Einkommen.
Nun würden die Bürger Luxemburgs 670 Euro erhalten. Jeder Österreicher 294 Euro und jeder deutsche Bürger 262 Euro pro Monat.