Studie: Gut leben beginnt bei 3.000 Euro im Monat

Im Durchschnitt verdienen Herr und Frau Österreicher im Laufe ihres Lebens durch ihre Arbeit rund eine Million Euro. Dennoch schätzen 90 Prozent der Menschen ihr Einkommen als niedrig oder bestenfalls durchschnittlich ein. Um gut leben zu können, würde man sich rund 3.000 Euro im Monat wünschen, beinahe das Doppelte vom tatsächlichen durchschnittlichen Nettoverdienst. Dies geht aus einer aktuellen Allianz Studie hervor, die sich mit den Einstellungen und Perspektiven rund um das Thema Geld beschäftigt. Research | 05.05.2015 10:30 Uhr
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Geld regiert die Welt

„88 Prozent aller Österreicherinnen und Österreicher sind der Ansicht, Geld regiert die Welt‘. Eine klare Mehrheit der Bevölkerung empfindet Geld als Mittel zur gesellschaftlichen Statuserhöhung. Und jeder Zweite glaubt daran, dass man mit genügend Geld sorgenfrei leben kann“, berichtet Martin Bruckner, Chief Investment Officer der Allianz Gruppe in Österreich über die Ergebnisse der Umfrage. Mit harter Arbeit oder guter Ausbildung sei es freilich kaum möglich, finanziell unabhängig zu werden und sich alles leisten zu können, fürchten viele. Familiäre Zuwendungen, aber auch eine clevere Berufswahl, gelten hierfür als deutlich Erfolg versprechender. 

Hohe Unzufriedenheit mit dem Einkommen

Nur rund 9 Prozent der Berufstätigen definieren ihr aktuelles persönliches Einkommen als hoch, praktisch überhaupt niemand als sehr hoch. Während in Vorarlberg und der Steiermark die Gehaltszufriedenheit über dem Durchschnitt liegt, ist man in Kärnten und Niederösterreich besonders unzufrieden. Konsequenzen zieht man daraus kaum. „Im Alltag wird selten über Geld oder Investment gesprochen. Jeder Sechste gab sogar an, sich überhaupt nicht über finanzielle Belange zu informieren“, so Bruckner. Falls doch, wendet man sich an den Bank- und Versicherungsberater (48 Prozent) oder das Internet mit seinen Blogs und Foren (30 Prozent). 

Zudem bestätigt die aktuelle Allianz Umfrage eine Reihe von Klischees. So unterhalten sich Männer deutlich öfter mit Freunden und Arbeitskollegen über Geldfragen, während sich Frauen primär an ihren Partner wenden. Ein hohes Einkommen vergönnt man am meisten Ärzten und Pflegekräften, am wenigsten Politikern und Journalisten. Und geht es ans Geldausgeben, so wünschen sich Frauen mehr Geld für Kleidung, Kosmetik und Urlaub, während Männer gerne mehr in Autos, Unterhaltungselektronik und ihr Hobby investieren würden.

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