Österreich: Fondsanzahl erreicht neuen Tiefststand

Konkurrenz, Kostendruck sowie M&A-Aktivität hinterlassen ihre Spuren: Laut Daten des österreichischen Fondsverbandes „VÖIG“ umfasst das Domizil seit Beginn der Fondsanzahl-Statistik erstmals weniger als 2,000 Fonds. Research | 22.02.2019 12:04 Uhr
©  Pexels.com
© Pexels.com
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Bis zum Monat Mai 2008 zurückgehend sind auf der Website des österreichischen Fondsverbandes „VÖIG“ Daten zu der auf dem Domizil befindlichen Fondsanzahl erhältlich. Während für den ersten Stichtag eine Fondsanzahl von 2,320 festgestellt wurde, hat sich diese Kennzahl – nicht zuletzt aufgrund der Finanzkrise 2008 – seither kontinuierlich abwärts bewegt. Wie nachfolgender Chart darstellt, muss für den ersten Stichtag im neuen Jahr (01/2019) mit 1,994 Fonds nun erstmals ein Wert von unter 2,000 gemeldet werden. Im Vergleich zum – für diese Datenreihe verfügbaren – Höchstwert entspricht das einem Rückgang der Fondsanzahl in Höhe von etwas mehr als 14%.

 

Die Gründe für diese Entwicklungen sind vielfältig: Neben der am österreichischen Domizil verstärkt aufgetretenen M&A-Aktivität (Union Investment & Amundi als Stichwörter) ist es vor allem passive und ausländische Konkurrenz, die gemeinsam mit zunehmenden regulatorischen Mindestvoraussetzungen viele Fondsprodukte unprofitabler machten beziehungsweise den Break Even Point signifikant hinaufversetzen. Schön zu erkennen ist dieser Trend bei der Entwicklung des durchschnittlichen Fondsvolumens eines in Österreich domizilierten Fonds, welches sich – wie die abschließende Grafik zeigt - auch dank schönen Erträgen in vielen Assetklassen im vergangenen Jahrzehnt stark steigern konnte und seit Mitte 2016 relativ komfortabel über 80 Millionen Euro pro Fonds liegt. Hierbei sollte jedoch beachtet werden, dass dieser Durchschnitt massiv von Ausreißern (man denke etwa an die Milliarden schweren Misch- und Immobilienfonds) beeinträchtigt wird und eine Fortsetzung der Fondsschließungen deshalb nicht überraschend kommen würde.

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.