BAI-Studie: Institutionelle Investoren setzen verstärkt auf Private Markets

Der Bundesverband Alternative Investments e.V. hat seine Investor Survey 2024 veröffentlicht und bietet einen Einblick in die aktuellen Trends der deutschen institutionellen Investoren. Trotz eines schwierigen Marktumfelds sind Alternative Investments, insbesondere Private Debt und Infrastruktur, weiterhin stark nachgefragt. Research | 22.10.2024 11:26 Uhr
© e-fundresearch.com / Canva
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  • Alternative Investments sind etablierte Bausteine für hoch diversifizierte institutionelle Portfolios. Bereits jeder zweite Investor alloziert in sechs oder mehr Alternative Assetklassen.
  • Im Vergleich zum Vorjahr spielen Inflation und höhere Zinsen bei Investitionsentscheidungen keine dominierende Rolle mehr. Auch hinderliche Denominator-Effekte gehören für die meisten Anleger der Vergangenheit an.
  • Mehr als jeder zweite Investor möchte in den nächsten Monaten die Allokation in Infrastrukturanlagen und Corporate Private Debt weiter hochfahren.
  • Wenngleich sich die Immobilienmärkte erholen und das BAI Sentiment Barometer einen vorsichtigen Aufwärtstrend zeigt, bleiben die Anleger zurückhaltend. Viele Investoren wollen ihre zum Teil hohe Allokation weiter reduzieren.
  • Positive Entwicklung: Immer mehr Anleger kehren zu Hedgefonds und Liquid Alternatives zurück. Deren Performance in den vergangenen 12 Monaten hat die Erwartungen vieler Investoren übertroffen.

Der heute vom Bundesverband Alternative Investments e.V., der zentralen Interessenvertretung der Alternative-Investments-Branche in Deutschland, veröffentlichte BAI Investor Survey 2024 bietet transparente Einblicke in Private-Markets-Investitionen deutscher institutioneller Investoren und zeigt auf, welche Veränderungen im institutionellen Portfolio zu erwarten sind. Dazu befragte der BAI in den vergangenen Monaten 111 deutsche institutionelle Investoren, die über 2.300 Mrd. € Assets under Management verwalten.

Dr. Philipp Bunnenberg, BAI Head of Alternative Markets, zeigt sich erfreut: „Trotz eines herausfordernden Marktumfelds haben viele Investoren ihre Portfoliodiversifikation über zusätzliche Alternative Assetklassen vorangetrieben. Die gestiegene Erfahrung deutscher institutioneller Investoren spiegelt sich in zunehmend sophistizierten Strategien wider. Dahingehend beobachteten wir im Zeitraum der vergangenen zwei Jahre eine höhere Nachfrage für Nischenstrategien und in allen Assetklassen eine Zunahme an Co-Investments. In den kommenden zwölf Monaten erwarten wir weiterhin die größte Nachfrage für Private Debt- und Infrastrukturstrategien. Ferner wird auch das Private Equity Fundraising im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wieder an Fahrt aufnehmen.“

Grafik 1: Höhere Nachfrage für Nischenstrategien

BAI Geschäftsführer Frank Dornseifer konstatiert: „Die Ergebnisse des diesjährigen Surveys bestätigen einmal mehr, wie wichtig unsere Verbandsarbeit rund um das Thema Alternative Investments ist. Gerade auch bei der Anlageklasse Infrastruktur zeigt sich, dass Regulierung und Steuern die deutliche gestiegene Nachfrage abbilden und flankieren müssen. Hier konnten wir durch die von der Bundesregierung auf den Weg gebrachten Initiativen z.B. bei der Änderung der Anlageverordnung, insbesondere der Erhöhung der Risikokapitalquote und der Einführung einer eigenen Infrastrukturquote, aber auch in den modifizierten steuerlichen Regelungen für den Erwerb von Infrastruktur wichtige Impulse liefern, die für Investoren, aber auch die deutsche Volkswirtschaft enorm wichtig sind."

Grafik 2: Regulatorik größte Herausforderung für Alternatives

Der BAI Investor Survey 2024 finden Sie hier.

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