Studie: Vertrauen in Asset Manager und Vermögensberater auf dem Prüfstand

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass das Vertrauen der deutschen Verbraucher in Vermögensverwalter und Finanzberater stark gesunken ist. Hauptkritikpunkte sind intransparente Gebühren, mangelnde Unabhängigkeit und unzureichender Kundenservice. Research | 27.09.2024 08:33 Uhr
© e-fundresearch.com / Foto von lauren lulu taylor auf Unsplash
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Eine aktuelle Umfrage der auf Finanzkommunikation spezialisierten Beratungsfirma Edelman Smithfield zeigt, dass das Vertrauen der deutschen Verbraucher in Vermögensverwalter und Finanzberater erheblich angeschlagen ist. Im Fokus der Kritik stehen vor allem Intransparenz, mangelnde Unabhängigkeit und überhöhte Kosten. Die Ergebnisse der Financial Services Consumer Perception Study 2024 zeigt, dass die Finanzbranche Maßnahmen ergreifen muss, um das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen.

Mangelndes Vertrauen in Asset Manager

Insbesondere Vermögensverwalter stehen unter Beobachtung: 34% der befragten Deutschen kritisieren die mangelnde Transparenz bezüglich der Nachhaltigkeit von Produkten. Viele Verbraucher sind skeptisch, ob die als nachhaltig beworbenen Angebote tatsächlich den entsprechenden Standards genügen. Darüber hinaus werfen 32% der Befragten den Asset Managern vor, sich ausschließlich auf Gewinnmaximierung zu fokussieren, anstatt eine positive gesellschaftliche Wirkung zu erzielen.

Laut der Umfrage haben deutsche Verbraucher klare Vorstellungen davon, wie Asset Manager ihr Image verbessern können. An erster Stelle stehen eine bessere Produktperformance, die sich 43% der Befragten wünschen, gefolgt von niedrigeren Gebühren und einer besseren Beratung von Bestandskunden, die jeweils von 41% der Teilnehmer gefordert werden.

Vermögensberater in der Kritik

Auch Finanz- und Vermögensberater kämpfen mit einem Vertrauensverlust. Fast die Hälfte der Befragten (43%) bezweifelt die Unabhängigkeit der Berater und glaubt, dass sie vorwiegend Produkte empfehlen, die ihnen selbst die höchsten Provisionen einbringen. Darüber hinaus kritisieren 41% die hohen Kosten der Beratungsleistungen, während 33% versteckte Gebühren bemängeln.

Im internationalen Vergleich schneidet die Beratungsqualität in Deutschland schlechter ab als in anderen Ländern. Die Erwartungen der Kunden sind jedoch klar: 48% der Befragten fordern niedrigere Gebühren, 47% wünschen sich mehr Transparenz, und 42% sehen Verbesserungsbedarf bei der Beratungsqualität.

Die Financial Services Consumer Perception Study 2024 basiert auf einer Umfrage von Edelman Smithfield in Zusammenarbeit mit Censuswide, bei der rund 2.000 Erwachsene in Deutschland zu ihren Einstellungen und Erfahrungen mit der Finanzbranche befragt wurden.

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