Die Europäische Fonds- und Assetmanagement-Vereinigung (EFAMA) hat in ihrem aktuellen Market Insights-Bericht die Performance von aktiven und passiven UCITS-Fonds über zehn Jahre hinweg (2014-2023) untersucht. Die Analyse zeigt, dass passive Fonds in der Gesamtbetrachtung oft besser abschneiden. Doch die Ergebnisse variieren stark zwischen den Sektoren.
Branchenspezifische Ergebnisse im Detail
EFAMA konzentrierte sich auf vier Schlüsselsektoren: Technologie, Finanzen, Gesundheitswesen und Energie. Passive Fonds übertrafen aktive Fonds in den Sektoren Technologie und Gesundheitswesen. Beispielsweise erreichten passive Technologie-Fonds eine durchschnittliche jährliche Rendite von 13,4 %, während aktive Fonds 12,7 % erzielten. Im Energiesektor kehrte sich das Bild um: Aktive Fonds erzielten eine positive Rendite von 1,1 %, während passive Fonds eine negative Performance von −1,5 % aufwiesen.
Risikoadjustierte Betrachtung
Neben der reinen Performance analysierte EFAMA die risikoadjustierte Rendite anhand der Sharpe Ratio. Auch hier variierten die Ergebnisse je nach Sektor: Passive Fonds schnitten in Technologie und Gesundheitswesen besser ab, aktive Fonds hingegen dominierten im Finanz- und Energie-Sektor. Diese Muster blieben sowohl über 5- als auch über 10-Jahres-Zeiträume hinweg stabil.
Implikationen für professionelle Investoren
Die Studie zeigt, dass weder aktive noch passive Fonds pauschal überlegen sind. Die Performance hängt stark vom Sektor, der Marktphase und der Anlagedauer ab. Für institutionelle Investoren bedeutet dies, dass eine gezielte Allokation auf Basis fundierter Analysen und strategischer Zielsetzungen entscheidend ist. Besonders in volatilen Branchen wie Energie ist eine differenzierte Betrachtung unabdingbar.