Fondsverband Umfrage: Fondsinteresse bleibt hoch – Kaufkrafterhalt als zentrales Motiv

Eine aktuelle INTEGRAL-Umfrage im Auftrag des österreichischen Fondsverbands VÖIG zeigt: Das Interesse der Österreicher:innen an Fonds und Wertpapieren bleibt stabil hoch. Besonders im Fokus stehen der Erhalt der Kaufkraft, langfristige Vorsorge und Ertragschancen. Auch Finanzbildung und steuerliche Anreize spielen eine zentrale Rolle. Research | 22.04.2025 12:15 Uhr
Präsident der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG), Heinz Bednar und Vorständin der Vereinigung Ausländischer Investmentgesellschaften in Österreich (VAIÖ), Anita Frühwald / © e-fundresearch.com / Huger, Veröffentlichung honorarfrei, Rechte bei Erste AM / BNP Paribas Asset Management
Präsident der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG), Heinz Bednar und Vorständin der Vereinigung Ausländischer Investmentgesellschaften in Österreich (VAIÖ), Anita Frühwald / © e-fundresearch.com / Huger, Veröffentlichung honorarfrei, Rechte bei Erste AM / BNP Paribas Asset Management

Trotz anhaltender Unsicherheiten in den Kapitalmärkten bleibt das Interesse der österreichischen Bevölkerung an Investmentfonds und Wertpapieren ungebrochen. Das bestätigt eine neue Umfrage des Marktforschungsinstituts INTEGRAL, die im März 2025 im Auftrag der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG) durchgeführt wurde.

Laut der Erhebung stehen 47 Prozent der Befragten dem Thema Geldanlage in Form von Fonds, Aktien und Anleihen positiv bis sehr positiv gegenüber – ein stabil hoher Wert im Vergleich zu den Vorjahren. Besonders wichtig ist den Anleger dabei eines: der Erhalt der Kaufkraft. Für 79 Prozent der Teilnehmer ist dies das Hauptmotiv für ein Investment in Fonds. Knapp dahinter folgen „hohe Ertragschancen“ und der Aspekt der „langfristigen Vorsorge“.

Steuerlicher Anreiz gefordert

Ein Drittel der Befragten (31 Prozent) würde laut Studie eher investieren, wenn Kapitalerträge zur Pensionsvorsorge steuerlich begünstigt würden. Für VÖIG-Präsident Heinz Bednar ein klares Signal: „Die Einführung eines steuerbefreiten Vorsorgedepots wäre ein sinnvoller Schritt, um die private Pensionsvorsorge zu stärken und gleichzeitig die staatlichen Systeme zu entlasten.“

Beratung bleibt zentral – Finanzbildung gefragt

Bankberater bleiben die erste Anlaufstelle beim Thema Geldanlage: 45 Prozent der Befragten nennen sie als wichtigste Informationsquelle, gefolgt von Familie und Freunden (34 Prozent) sowie dem Internet (31 Prozent). Beim tatsächlichen Fondskauf halten sich klassische Beratung und digitale Kanäle inzwischen die Waage.

Gleichzeitig zeigt die Umfrage Nachholbedarf bei der Finanzbildung: Nur 35 Prozent fühlen sich gut informiert, während 40 Prozent angeben, wenig bis gar keine Kenntnisse zu haben. Ein Großteil – 79 Prozent – spricht sich daher für Finanzbildung bereits in der Schule aus.

Themeninteressen und Skepsis gegenüber Krypto

Besonders hoch ist das Interesse an Investmentthemen rund um Gesundheit (72 Prozent), erneuerbare Energien (70 Prozent), soziale Aspekte (68 Prozent) und Zukunftstechnologien (59 Prozent). Deutlich geringer fällt das Interesse an Kryptowährungen aus – lediglich 20 Prozent zeigen sich daran interessiert.

Über die Studie

Die Umfrage wurde von INTEGRAL im Auftrag der Erste Asset Management und der VÖIG anlässlich des Weltfondstags durchgeführt. Erhebungszeitraum war der 4. bis 11. März 2025. Befragt wurden 500 Personen zwischen 18 und 75 Jahren in Form von Online-Interviews. Die Stichprobe ist repräsentativ für die österreichische Wohnbevölkerung.

Die aktuelle Umfrage reiht sich in eine längere Serie von Studien ein, die seit 2016 regelmäßig rund um den Weltfondstag durchgeführt werden. Sie bietet erneut wichtige Einblicke in das Anlageverhalten und die Erwartungen der österreichischen Bevölkerung. 

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