Umfrage: Jeder zweite deutsche Anleger will mehr Geld für die Rente zurücklegen

Deutsche Privatanleger rücken die Altersvorsorge ins Zentrum: Laut der Fidelity European Investor Sentiment Survey wollen 53% mehr für die Rente sparen, doch Inflation und wirtschaftliche Unsicherheit gelten als größte Hindernisse. Jeder Vierte fürchtet, dass die Rücklagen im Ruhestand nicht ausreichen. Research | 08.09.2025 11:13 Uhr
Jan Schepanek, Sprecher der Geschäftsführung der FFB, der unabhängigen Investmentplattform von Fidelity International / © e-fundresearch.com / Fidelity International
Jan Schepanek, Sprecher der Geschäftsführung der FFB, der unabhängigen Investmentplattform von Fidelity International / © e-fundresearch.com / Fidelity International

    • Mehr für das Alter zu sparen, ist das oberste Ziel deutscher Privatanleger
    • Anleger sehen Inflation als größtes Hindernis, um ihre Altersvorsorgeziele zu erreichen
    • Jeder Vierte sorgt sich, dass die Ersparnisse für die Rente zu früh aufgebraucht sind

Über die Hälfte der deutschen Anleger (53 Prozent) plant, mehr Geld für die Altersvorsorge zurückzulegen. Dabei treffen drei Viertel der Befragten (76 Prozent) gezielt Entscheidungen, wie ihre Beiträge investiert werden sollen. Das ist ein zentrales Ergebnis der breit angelegten „Fidelity European Investor Sentiment Survey“, die das Anlegerverhalten in Europa ermittelt. Fidelity hat im Rahmen dieser Studie 1.000 Privatanleger in Deutschland befragt.

Das Sparen für die Altersvorsorge ist das wichtigste finanzielle Ziel deutscher Privatanleger - möglicherweise getrieben durch die Tatsache, dass 43 Prozent der Befragten Bedenken äußerten, aktuell nicht genug für ihre Rente zurückzulegen. Der Aufbau eines Notgroschens für unerwartete Ausgaben und das Ziel, den aktuellen Lebensstil beizubehalten, sind mit je 44 Prozent weitere wichtige Sparmotive.

Die Umfrage untersucht darüber hinaus mögliche Hindernisse für das Erreichen der Altersvorsorgeziele. Dabei ist die Inflation (46 Prozent) das größte Hindernis für deutsche Anleger, gefolgt von der allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheit (37 Prozent) und unerwarteten Ausgaben (34 Prozent).

Gefragt danach, was Anlegern im Ruhestand Sorgen bereitet, geben 48 Prozent gesundheitliche Probleme an. Jeder Vierte (25 Prozent) befürchtet, dass die Rücklagen für das Alter zu früh aufgebraucht sein könnten. 17 Prozent machen sich darüber hinaus Sorgen, im Ruhestand weiterarbeiten zu müssen.

Jan Schepanek, Sprecher der Geschäftsführung der FFB, der unabhängigen Investmentplattform von Fidelity International, kommentiert die Umfrageergebnisse: „Es ist ermutigend zu sehen, dass die Deutschen mehr für die Rente zurücklegen wollen und selbst die Kontrolle über ihre Altersvorsorge übernehmen. Denn klar ist: Die gesetzliche Rente allein wird nicht ausreichen, um den Lebensstandard im Alter halten zu können.

Wir müssen die Finanzbildung in Deutschland stärken und die Menschen noch mehr für die kapitalgedeckte Vorsorge sensibilisieren. Im Vergleich zu anderen Ländern hat Deutschland hier Nachholbedarf. Die von der Bundesregierung geplante Frühstart-Rente ist ein Schritt in die richtige Richtung. Sie ermöglicht, bereits in jungen Jahren mit dem Vermögensaufbau zu beginnen und von den Vorteilen einer langfristigen Anlage am Kapitalmarkt zu profitieren.“

Über die Umfrage

Die „Fidelity European Investor Sentiment Survey“ wurde vom Marktforschungsinstitut Opinium im Auftrag von Fidelity International zwischen dem 22. Mai und 9. Juni 2025 durchgeführt. Dazu wurden je 1.000 Privatanleger ab 18 Jahren in Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden und Spanien befragt; in der Schweiz wurden 500 Anleger befragt.

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