Inwieweit aber hat dieser 1-prozentige Anstieg der Renditen festverzinsliche Investments beeinflusst? Aus der nachfolgenden Grafik geht hervor, dass die Antwort auf diese Frage wirklich von der inhärenten Duration der jeweiligen Anlageklasse anhängig ist. Zieht man stellvertretend für die einzelnen Anlageklassen die entsprechenden Indizes heran, dann erkennt man, dass sich jene Indizes mit einer vergleichsweise hohen Duration (die durch die orangefarbenen Balken dargestellt werden) schwächer entwickelt haben als ihre Pendants für Unternehmensanleihen mit kürzerer Duration (repräsentiert durch die grünen Balken), die sogar positive Erträge vorlegen konnten.
Obwohl dies sowohl für in US-Dollar denominierte als auch für auf Pfund Sterling lautende Papiere gilt, tendierten die Indizes für europäische Anleihen mit längeren Laufzeiten im gleichen Zeitraum weniger schlecht. Dafür gibt es einen einfachen Grund: Deutsche Bundesanleihen haben sich in ihrer Entwicklung von Gilts und US-Staatsanleihen abgekoppelt. Die Ursache hierfür ist die zunehmende Wahrscheinlichkeit, dass man in der Eurozone in den nächsten Monaten wohl eigene geldpolitische Ankurbelungsmaßnahmen umsetzen wird. Deshalb ist die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen im zweiten Halbjahr 2013 um lediglich 0,5 Prozent nach oben geklettert.
Unabhängig davon, zu welchem Zeitpunkt und wie stark die Geldpolitik Ihrer Meinung nach wohl verschärft wird; Anleiheninvestoren sollten sich ihrer Durationspositionierung sowohl auf Einzeltitel- als auch auf Fondsebene stets bewusst sein.