Wieviel Potenzial steckt in "Green Investing"?

Welche Trends den Umweltsektor derzeit dominieren und wie sich der niedrige Ölpreis auf dessen Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität auswirkt, konnte e-fundresearch.com in einem exklusiven Gespräch mit „Green Investing“ Pionier Charlie Thomas von Jupiter Asset Management erfahren. Funds | 31.03.2015 18:00 Uhr
Charlie Thomas, Jupiter Global Ecology Growth SICAV
Charlie Thomas, Jupiter Global Ecology Growth SICAV
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

e-fundresearch.com: Herr Thomas, nachdem nur wenige Investoren den Entwicklungen des Umweltsektors auf einer regelmäßigen Basis folgen: Inwieweit konnte sich das Investmentuniversum im vergangenen Jahr durch IPOs vergrößern?

Charlie Thomas: Die Börsengänge in dieser Assetklasse nahmen 2014 mit den sogenannten „YieldCos“ wieder zu - Unternehmen, die gegründet wurden um betrieblich erneuerbare Energievermögen von Entwicklern zu übernehmen und sie in gewinnorientierten Strukturen aufzulegen - und bekamen viel Aufmerksamkeit in den USA und in Europa. Das an sich ist eine wichtige Entwicklung und es ist bemerkenswert, dass diese YieldCos nicht nur in den Märkten mit ökologischem Fokus sondern auch im breiten Markt beliebt waren. Weil wir den Schwerpunkt eher auf Kapitalwachstum als auf Ertrag gesetzt haben, hatten hauptsächlich diejenigen Unternehmer im Bereich der erneuerbaren Energiequellen einen Vorteil, die die große Nachfrage an den „Mainstream“ Märkten für ihre Technologien und Dienstleistungen genutzt haben. 

e-fundresearch.com: In welchem Ausmaß leiden erneuerbare Energien und der Umweltsektor unter dem signifikanten Ölpreisverfall? Verlieren effizientere Technologien aufgrund des verhältnismäßig günstigen Ölpreises an Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität?

Charlie Thomas: Ja, in mancher Hinsicht leidet der Sektor daran. Wir konnten das bereits im September an den neuen Autoverkaufszahlen in den USA sehen. Der Preis an den Zapfsäulen dort ist viel weniger durch Kraftstoffsteuern verzerrt als in Europa, deshalb fielen die Kraftstoffpreise in den USA viel schneller und zeitgleich mit dem Rohölpreis. Weil sich Autokäufer auf niedrigere Haltungskosten verließen, stieg der Verkauf von Autos mit geringerem Kraftstoffverbrauch an – wenn auch nur leicht. Bereits seit 2007 ist eine Verbesserung von rund 20% in der durchschnittlichen Kraftstoffeffizienz von Autoneukäufen in den USA zu beobachten. Dies wird zusätzlich unterstützt durch globale Regulierungen der Autohersteller. Ein Trend, der sich langfristig fortsetzen wird. Ein geringeres Ölpreisniveau dämpft diese Entwicklung in meinen Augen voraussichtlich nicht.

Wir beobachteten auch, dass sich die Marktstimmung gegenüber dem Bereich der erneuerbaren Energien ins Negative kehrte als der Ölpreis fiel. Vor allem Bewertungen von Solar- und Windtechnologieunternehmen sanken zeitgleich mit dem Ölpreis. Öl ist ein Treibstoff zur Fortbewegung wohingegen es zur Stromerzeugung nur in wenigen Fällen genutzt wird. Die erneuerbaren Energien dagegen müssen mit Kohle, Gas und Atomenergie konkurrieren, deren Preise stabiler sind. Das stellte also eine gute Möglichkeit dar, um mehr der von uns favorisierten Unternehmen im Sektor der erneuerbaren Energien zu kaufen - bevor die Stimmung umschlug.

(Quelle zu den Autoverkäufen in den USA: : http://www.umtri.umich.edu/what-were-doing/news/large-drop-fuel-economy-september)

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