Zentralbanken entdecken Aktienmärkte für sich

Was wenige wissen: Zentralbanken investieren ihre Reserven nicht nur in Bonds, sondern zunehmend auch in Aktien. Ökonom Dr. Martin Hüfner erklärt in seiner aktuellen Gastanalyse, weshalb dieser Trend durchaus positive Auswirkungen auf Märkte und Anleger nehmen könnte. Economics | 02.07.2014 22:55 Uhr
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Sind     die   Zentralbanken   unter   die „Zocker“ gegangen? Bis jetzt war ich immer der Meinung, dass Zentralbanken in der Anlage ihrer Reserven der Ausbund der Vorsicht seien. Sie investieren nur in kurz- bis mittelfristigen Staatspapieren, in denen sie kein Bonitäts- und nur ein geringes Kursrisiko zu haben glauben. Es gibt hier nur zwei Ausnahmen. Das eine sind die Währungsreserven. Sie sind zwangsläufig mit Wechselkursrisiken verbunden. Da kann man nichts ändern. Das zweite sind die Goldbestände. Gold gilt zwar gemeinhin als solide und wertbeständig. Tatsächlich ist es als Edelmetall jedoch so volatil und schwer einschätzbar wie wenige andere Anlagen. Hier zocken auch Zentralbanker. 

Jetzt kommt aber noch etwas anderes hinzu. Wie sich herausstellt, kaufen die Zentralbanken inzwischen auch Aktien. Nach einer Studie der Bank HSBC besitzen bereits mehr als ein Drittel der Notenbanken Aktien beziehungsweise planen, in den nächsten fünf Jahren welche zu erwerben. Der Prozentsatz ist im letzten Jahr deutlich gestiegen. Das hatte ich so nicht erwartet. 

Zu diesen Instituten gehören keineswegs nur kleine und unbedeutende Notenbanken. Die Schweizer Nationalbank hält beispielsweise 15% ihrer Reserven in Aktien. Das macht einen Betrag von über 70 Mrd USD aus. Die Banca d’Italia legt 6% ihres Euro-Portfolios in Aktien an. Die Niederlande sind seit langem auf den Aktienmärkten präsent. Ebenso Dänemark. Hong Kong kaufte in der Asienkrise 1998 Aktien für rund 15 Mrd USD, um die Märkte zu stabilisieren. Es verkaufte sie später mit Gewinn.

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