Zentralbanken entdecken Aktienmärkte für sich

Was wenige wissen: Zentralbanken investieren ihre Reserven nicht nur in Bonds, sondern zunehmend auch in Aktien. Ökonom Dr. Martin Hüfner erklärt in seiner aktuellen Gastanalyse, weshalb dieser Trend durchaus positive Auswirkungen auf Märkte und Anleger nehmen könnte. Markets |

Manche sagen, Zentralbanken müssten in Bonds investieren, weil sie weniger riskant sind. Das gilt nach den Turbulenzen der vergangenen Jahre nicht mehr. Es gibt keine risikolosen Anleihen mehr. Umgekehrt sind Aktienanlagen nicht so riskant wie oft behauptet. Man muss das Portfolio nur auf Unternehmen mit guter Finanzierung, einem vernünftigen Geschäftsmodell und ordentlicher Dividende beschränken. Man muss auf eine Diversifizierung der Risiken achten und man muss sich klug gegen Kursschwankungen absichern. 

Eines ist freilich wichtig, wenn Notenbanken ihre Reserven auch in Aktien anlegen. Das ganze muss transparent sein. Sonst haben die Notenbanken als Großinvestor einen Wettbewerbsvorteil. Offenheit und Transparenz gehören freilich bisher nicht zu den Stärken der Notenbanken. 

Für den Anleger ist ein größeres Engagement der Notenbanken auf den Aktienmärkten natürlich eine gute Nachricht. Es kommt mehr Geld auf den Markt. Es gibt einen neuen risikoaversen Investor, der Stabilität in den Markt bringt. Vielleicht würde dann auch mancher Bondsinvestor seine bisherige Abneigung gegen Dividendentitel überdenken. Last but not least ist es gesamtwirtschaftlich nicht von Nachteil, wenn die Notenbanken auch in ihrem Denken näher an den Markt rücken. Es verringert die Gefahr von Turbulenzen gerade in Zeiten geldpolitischen Umsteuerns.

Dr. Martin Hüfner
Volkswirtschaftlicher Berater
direktanlage.at & Assenagon Asset Management 


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