Aktuelle Frage im Economics Forum:
"Wie schätzen Sie das Wirtschaftswachstum in den wichtigsten Regionen und Sektoren der Weltwirtschaft im kommenden Jahr ein und erwarten Sie in Europa inflationäre oder deflationäre Trends? Welche makroökonomischen Faktoren sollten Investoren in Europa im Jahr 2014 am meisten beachten?"
"Für die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen deutet sich eine Trendwende an. Die ganz große Zeit der Schwellenländer dürfte vorerst vorbei sein.
Zwar sind die Wachstumsraten Chinas mit 7,5% hoch, aber die Mehrzahl der anderen Schwellenländer, vor allem Brasilien, Indien und Russland, haben mit steigender Inflation und nachlassenden Wachstumsraten zu kämpfen. Im Euroraum sieht man schon das Licht am Ende des Tunnels. Alles in allem rechnen wir für 2014 mit einem BIP-Wachstum um 1,0 %. Die größte Herausforderung der letzten drei Jahre, die Schuldenkrise im Euroraum, ist aber noch nicht gelöst. Wir sind davon überzeugt, dass 2014 für die deutsche Wirtschaft ein gutes Jahr wird. Aber Deutschlands Konjunkturmix wird anders aussehen als in den letzten Jahren. Nicht mehr die Exporte werden das Wachstum treiben, sondern die Binnennachfrage wird sich als die tragende Säule entpuppen. Der deflatorische Druck wird in Teilen Europas bestehen bleiben, so dass die Gesamtinflationsrate nicht weit über 1% sein dürfte."
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