An negativen Themen wirtschaftlicher oder politischer Natur, einschliesslich solcher mit militärischem Konfliktpotential, hat es in den vergangenen Jahren weltweit mit Sicherheit nicht gemangelt. Die Ukraine-Krise stellt zwar ein Ereignis von potenziell besonders grosser Dimension dar, doch sie stellt derzeit keinesfalls das einzige Risiko auf der geopolitischen Weltbühne dar. Wer unangenehme Szenarien für die nicht allzu ferne Zukunft aufstellen und durchspielen will, wird ziemlich sicher fast in jeder Region der Welt ausreichend fündig werden.
Bemerkenswerte Resistenz gegenüber Problemthemen
Dessen ungeachtet wollen die wichtigsten Aktienmarktbarometer einfach nicht einbrechen. Die einzigen Ausnahmen diesbezüglich stellten jene Märkte dar, die während der letzten Jahre besonders gut gelaufen sind, d.h. Japan, Griechenland und gewisse Marktsegmente der USA (Technologieaktien, kleinere Unternehmen). Aus mittelfristiger Sicht wäre es allerdings problematischer, wenn gerade in diesen Bereichen keine angemessenen «Konsolidierungen» stattgefunden hätten. Gerade in Märkten, in denen tiefe Krisen und/oder langjährige strukturelle Probleme die Grundhaltungen und das Denken der Akteure dominieren, müssen sich zwischendurch immer wieder die «Zweifel» entladen können. Selbst die erfolgreichsten Börsenerholungen werden schliesslich manchmal über Jahre hindurch zunächst ignoriert oder zumindest stark relativiert - und finden trotzdem statt.