USA: nach dem Winter zieht das Wachstum an
Das Wachstum in den USA kam im ersten Quartal ins Stocken – nicht nur aufgrund der extremen Wetterbedingungen, sondern auch wegen der stark ansteigenden Lagerbestände zum Ende des vergangenen Jahres. „Seit dem Frühjahr lassen jedoch bessere Werte bei Konjunkturumfragen eine erneute Beschleunigung ab dem zweiten Quartal erwarten", so Brender.
Trotz seit letztem Sommer gestiegenen Zinssätze und restriktiven Kreditvergabe an Immobilienkäufer, insbesondere für Erstkäufer und Geringverdiener, dürften Immobilieninvestitionen das Wachstum unterstützen. Die Zunahme von Industrie- und Handelskrediten lässt ebenfalls eine Zunahme von Investitionen erwarten. Die anhaltenden Verbesserungen am Arbeitsmarkt sollten das Einkommen und den Konsum privater Haushalte unterstützen. Im Jahresdurchschnitt wird das BIP-Wachstum 2014 annähernd 2,5 Prozent betragen und 2015 gegen 3 Prozent tendieren.
Auch trotz des relativ schnellen Rückgangs der Arbeitslosenzahlen ist die amerikanische Wirtschaft von einer Vollbeschäftigung weit entfernt: Das allgemeine Beschäftigungsniveau erreicht aktuell kaum das Niveau von 2007. Die Beschäftigungsquote der 25- bis 54-Jährigen liegt noch deutlich unter dem Vorkrisen-Niveau. Gehaltssteigerungen sind bescheiden und die Inflation liegt immer noch deutlich unter dem Ziel der Zentralbank. Brender: „In diesem Kontext dürfte die Federal Reserve die Normalisierung ihrer Geldmarktpolitik fortsetzen. Sie hat aber allen Grund, bei der Erhöhung ihrer Leitzinsen äusserst vorsichtig zu sein."
