"Das Ende der Aktienhausse der letzten fünf Jahre muss keine Katastrophe sein. Wenn die Kurse moderater steigen, ist dies eine gesündere und nachhaltigere Entwicklung. Freilich steigen die Risiken (...)", so Ökonom Dr. Martin Hüfner in seinem aktuellen Gastkommentar.
Economics
| 31.07.2014 12:25 Uhr
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Dr. Martin Hüfner
Ich muss noch einmal auf die Aktien zu sprechen kommen. So richtig zufriedenstellend war die Entwicklung im bisherigen Verlauf des Jahres nicht. Es gab zwar ein paar Anläufe zu stärkeren Kurssteigerungen. In Deutschland wurde beim DAX die 10 000er Marke überschritten. Aber dauerhaft war das alles nicht. Die Kurse bildeten sich schnell wieder zurück. Insgesamt ist der deutsche Aktienindex DAX in den ersten sieben Monaten nur um 2,1% gestiegen. Nach den Zuwächsen in den letzten beiden Jahren (29 und 26%) ist das mager.
Im Weltmaßstab sieht das Bild nicht viel anders aus. Die Graphik zeigt, dass der amerikanische Dow kaum schneller gestiegen ist als der DAX. Der Nikkei-Index verlor 5,7%. In Großbritannien gab es ein minimales Plus von 0,7 %. Der österreichische ATX ging 6,7% zurück. Lediglich in Italien und Spanien sowie in ein paar Schwellen- und Entwicklungsländern gab es stärkere Kurssteigerungen (unter anderem Indien,Brasilien).Was ist davon zu halten? Ist das nur eine vorübergehende Pause? Oder geht der große Aufschwung zu Ende? Müssen wir uns gar auf eine stärkere Abwärtsbewegung einstellen?
Nun sollte man die Entwicklung in einem so kurzen Zeitraum nicht überbewerten. Auch in den letzten Jahren waren die ersten sechs Monate jeweils meist wesentlich schwächer als die zweiten. Es kann also sein, dass wir Glück haben und dass im zweiten Halbjahr noch einige Kurssteigerungen kommen.
Andererseits muss man sehen, dass die Kapitalmärkte fundamental vor einer Zäsur stehen. Die beiden bisher treibenden Kräfte sind brüchig geworden. Zum einen neigt sich die Zeit der ultralockeren Geldpolitik nach gut fünf Jahren dem Ende zu. Im Oktober laufen die Wertpapierkäufe der amerikanischen Zentralbank aus. Für nächstes Jahr stehen dort vermutlich erste Zinserhöhungen an. In Europa sind wir zwar noch nicht so weit. Aber viel Spielraum für weitere Lockerungen der monetären Bedingungen gibt es hier nicht mehr.
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