Ein Kunde sagte mir dieser Tage besorgt, ihm falle zu Deutschland derzeit nur noch Negatives ein. Die Staatsverschuldung ist zu hoch. Das Wachstum kommt nicht in Fahrt. Der Flüchtlingszustrom bedroht die Stabilität der Gesellschaft. Die Politik ist reformunwillig. Bei Nullzinsen ist das Geld nichts mehr wert. Und, und, und. Gibt es denn gar nichts Positives mehr, so fragte er. Wenn ich es recht sehe, ist diese Meinung auch in Österreich weit verbreitet. Eine solche Haltung ist nicht nur gefährlich. Sie kann eine sich selbst verstärkende Spirale nach unten in Gang setzen. Wo soll in einer solchen Konstellation noch Wachstum herkommen? Sie ist auch falsch. Es gibt nicht nur Negatives. Es gibt auch Positives. Ich habe dazu hier einmal ein paar Punkte am Beispiel Deutschland zusammengestellt. Sie sind nicht neu, werden in der Diskussion aber oft übersehen. Sie ergeben für sich genommen zwar auch kein realistisches Bild. Aber zusammen mit dem Schlechten, das alle im Kopf haben, kommt man vielleicht doch zu einer vernünftigeren Beurteilung.
Dr. Martin Hüfner
Volkswirtschaftlicher Berater
Hellobank! & Assenagon Asset Management
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