Interessante Alternative
Was spricht derzeit für Wandelanleihen? „Es ist nichts Neues, dass die Ertragsaussichten im Fixed Income-Bereich im historischen Vergleich überschaubar sind. Gleichzeitig sind die Aktienmärkte zwar immer noch attraktiv, die weitere Entwicklung bleibt aber ungewiss“, meint die M&G-Expertin.
Asymmetrische Erträge
„Ein wichtiger Vorteil von Wandelanleihen ist, dass man mit ihnen asymmetrische Erträge erzielen kann“, so Municchi. Tatsächlich nehmen sie in fallenden Aktienmärkten – dank des Bond Floors – nur zu einem Drittel an Kursverlusten teil, bei steigenden Märkten dagegen zu zwei Dritteln an Kursanstiegen.
Vorteil: Diversifizierung
Ein weiteres Argument für Wandelanleihen ist für Municchi der Diversifizierungsaspekt. So biete etwa der M&G Global Convertibles Fund (GB00B1Z68494) Exposure gegenüber verschiedenen Regionen, Sektoren und Marktkapitalisierungen. Dazu komme Credit-Exposure. „Viele Emittenten legen nämlich keine reinen Anleihen auf“, erklärt sie.
Markt heute anders
Kann sich heute ein ähnliches Szenario wiederholen wie 2008, als die Assetklasse einen kräftigen Einbruch erlebte? Für Municchi ist der Markt heute ein völlig anderer als damals. „2008 waren Hedgefonds stark in Wandelanleihen investiert. Heute wird der Markt großteils von Long-Only-Investoren dominiert“, so die Expertin.
Gute Emissionstätigkeit
„Nach einem guten Vorjahr, hat sich der positive Trend auch 2014 fortgesetzt“, spricht Municchi die Emissionstätigkeit im bisherigen Jahresverlauf an. Das globale Marktvolumen liegt derzeit – nach 485 Milliarden USD 2013 – bei 493 Milliarden USD.
Vom Vorkrisenniveau von 700 Milliarden USD ist das allerdings noch weit entfernt.
Im Fokus: Bewertung und Liquidität
„Wir konzentrieren uns auf attraktiv bewertete, liquide Namen“, so Municchi. Nach bestandenem quantitativen Screening kommt ein Titel auf die Shortlist. Im Portfolio landet es erst nach einer umfassenden Kredit-, Aktien- und technischen Analyse. „Wir wollen die Chancen und Risiken eines Investments verstehen“, so Municchi.
Neue Picks
Seit Jahresbeginn landeten unter anderem Namen wie Econocom, Lufthansa, Asics und Fresenius im Portfolio. Gleichzeitig wurden Nexans, SK Telecom, Owens Brockway und Vinci verkauft. „Von Pacira trennten wir uns nach einer Year-to-Date-Performance von +22 %“, erklärt die M&G-Expertin.
Fonds gut unterwegs
Was ist das derzeit größte Risiko? „Das schlimmste wäre wohl, wenn gleichzeitig die Aktienmärkte stark fallen und sich die Credit Spreads ausweiten“, so Municchi. Dieses Szenario zeichnet sich derzeit freilich nicht ab: In den letzten sechs Monaten kam der Fonds auf +5,2 % (UBS Global Focus CB Index: +6,1 % ). Auf Einjahressicht waren es +5 % (+6 %).