Risikomanagement rückt in den Mittelpunkt
„Wir allozieren Risiko, nicht Kapital“, sagt Dr. Thorsten Neumann, Head of Quant & Risk Management bei Union Investment, gleich zu Beginn seines Gesprächs mit e-fundresearch.com. Das von ihm mitentwickelte Multi-Asset-Produkt UniKonzept: Portfolio setzt auf ein regelbasiertes Allokationsmodell, das auf Basis von historischen Volatilitäten das Fondsvolumen risikogewichtet in Aktien (S&P 500, DAX, Nikkei), Staatsanleihen (T-Notes, Bund, JGBs) und Rohstoffe (Energie, Industrie- und Edelmetalle) investieren kann. Je niedriger das Risiko einer Anlageklasse, desto größer ist ihr Anteil am Portfolio.
Diversifikation als „Free Lunch“?
„In diesem Punkt unterscheiden wir uns wesentlich von traditionellen Mischfonds. Denn durch die risikogewichtete Investition in Aktien, Renten und Rohstoffe erhält der Anleger ein breit diversifiziertes Portfolio, das unabhängig von Renditeprognosen und Benchmarks gesteuert wird. Keine Anlageklasse dominiert das Risiko des Portfolios, dies trägt zur Stabilisierung der Wertentwicklung bei. Diversifikation ist nach wie vor ein „Free Lunch“, der nicht außer Acht gelassen werden sollte“, so Neumann.
Risikogewichtung: Blick in den Rückspiegel?
Dass ein – rein auf historischen Volatilitäten basierendes – Allokationsmodell auch durchaus nicht zu vernachlässigende Risiken mit sich bringen kann und beispielsweise das Zinsänderungsrisiko auf der Staatsanleihenseite unterschätzen könnte, ist Dr. Thorsten Neumann bewusst. Er will jenes Risiko dank eines zusätzlichen Trendfolge-Overlays - dem „UnionTrendProtector“ – entschärft wissen.