Nachbericht: Absolute Return Outlook 2020

Von Cat-Bonds bis Merger-Arbitrage und marktneutralen ESG-Strategien: Auch in diesem Jahr lud die österreichische ARC GmbH wieder zu ihrem „traditionellen“ Absolute Return Outlook ein. Als Medienpartner war e-fundresearch.com für Sie vor Ort. Funds | 31.01.2020 11:03 Uhr
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Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Die Frage ist nicht ob, sondern wann 

Zugegeben: Im vergangenen Jahr konnte man als Investor in nahezu jeder Anlagekategorie überdurchschnittlich attraktive Erträge generieren – das heterogene Feld der Alternatives zählte hier aber weniger dazu. Insbesondere konservative, marktneutrale Alternatives-Ansätze blicken auf ein eher bescheidenes 2019 zurück.  

Doch gerade nach einem derart außergewöhnlichen Jahr für Long-Only Plain-Vanilla Assets kann oder sollte man sich als Anleger die Frage stellen, ob der Zeitpunkt, an dem man für ein Engagement in alternativen Strategien belohnt werden könnte, nicht wieder ein Stückchen näher gerückt ist. Das dachte sich zumindest die österreichische Third-Party-Marketing und Dachfonds-Boutique ARC GmbH, die vergangene Woche ihren alljährlichen Absolute Return Outlook für professionelle und institutionelle Investoren im Wiener Palais Hansen Kempinski veranstaltete. 

Vom Tropensturm bis hin zu Künstlicher Intelligenz

Im Rahmen von sehr effizienten Kleingruppen Workshops bekamen die geladenen Fondsselektoren innerhalb eines Nachmittags die Möglichkeit, Alternatives-Managern aus den unterschiedlichsten Subkategorien auf den Zahn zu fühlen. Mit DNB Asset Management (Technology Long/Short), ECO Advisors (Global ESG Equity Market Neutral), Laffitte Capital Management (Event Driven / Merger Arbitrage), Tungsten Capital Management (Artificial Intelligence / Managed Futures) und Solidum Asset Management (Cat Bonds & Event Linked Securities) standen den Teilnehmer insgesamt fünf unterschiedliche Spezialisten zur Auswahl. 

Einige Highlights der einzelnen Workshops hat Ihnen e-fundresearch.com in der folgenden Klickstrecke zusammengefasst:

Der norwegische Asset Manager DNB ist zwar kein Vertriebspartner der ARC GmbH, fungierte aber als Hauptsponsor des Events und war in Form von Portfoliomanager Erling Kise und Vertriebs-Chef Mike Judith am Absolute Return Outlook 2020 vertreten.

Mit Blick auf Tech-Aktien ist DNB Asset Management vor allem für sein ausgezeichnetes Long-Only Produkt bekannt. Dass man die langjährige Expertise sowohl neben der Long- auch auf der Short-Seite umsetzen kann, präsentierte Elring Klinger.

Positiv steht der Experte derzeit dem europäischen Telekom-Sektor gegenüber, hier erwartet man sich zunehmende Konsolidierung und entsprechende Synergien.

Sehr kritisch sieht Elring Video-Streaming-Anbieter. Hier herrsche derzeit ein regelrechter Krieg zwischen den Anbietern.

Algorithmen sind nicht Big Data und Big Data ist nicht künstliche Intelligenz. Portfoliomanager Michael Günther von der Frankfurter-Boutique Tungsten Capital Management gab im Rahmen seines Workshops einen transparenten Einblick in die Funktionsweise des rein auf Künstliche Intelligenz basierenden Trendfolge-Ansatzes „Tungsten TRYCON“ und räumte dabei auch mit einigen Mythen rund um das polarisierende Thema auf.

Für Günther ist ein auf Künstliche Intelligenz basierender Trendfolge-Ansatz übrigens kein Zufall, sondern die logische nächste Evolutionsstufe für systematische Trendfolge-Strategien.

Den „Exoten unter den Exoten“ stellte auch in diesem Jahr wieder der Cat-Bond-Manager Solidum Asset Management dar. Vertreten durch Portfoliomanager Karsten Bromann präsentierte Solidum AM einen Rück- und Ausblick zum globalen Markt für ILS- und Katastrophen-Anleihen.

Neben Hintergrundinformationen über die Entstehung von Taifunen gab Bromann auch einen Einblick in jene Defaults (vollständig bzw. teilweise), die er und sein Team im vergangenen Jahr aufgrund ihres Ansatzes vermeiden konnten.

Die auf Arbitrage-Strategien fokussierte französische Boutique Laffite war in diesem Jahr durch Martin Dauce, Partner & Produktspezialist bei Laffitte Capital Management vertreten.

In seinem Workshop ging Dauce vor allem darauf ein, wie konservative Alternatives-Strategien als potenzielles Substitut für Anleihe-Allokationen eingesetzt werden können.

Erstmals am Absolute Return Outlook vertreten gewesen war die in London basierte Investment-Boutique ECO Advisors. Die Fondsmanager Josh Gennet & Tristan Elwell präsentierten eine markneutralen ESG-Investing -Aktienstrategie. ECO Advisors ist davon überzeugt, dass ESG-Verbesserungen beziehungsweise Verschlechterungen von Unternehmen nur langsam vom breiten Markt erkannt werden und es deshalb Bewertungs-Ineffizienzen gibt, die von einem marktneutralen Ansatz entsprechend ausgenutzt werden können.

Third-Party-Marketer mit dem „gewissen Extra“ 

Was das Team der Absolute Return Consulting GmbH rund um Wolfgang Alkier, Florian Gröschl und Paul Richter-Trummer jedenfalls von anderen Third-Party-Marketern unterscheidet, ist die Tatsache, dass sie mit ihren eigenen Dachfonds-Portfolios (in denen sie auch selbst signifikant investiert sind) in viele der von ihnen vertretenen Fremdmanager auch selbst allokiert sind. Quasi „Skin in the Game“ auf Neudeutsch. Erst kürzlich äußerte sich Geschäftsführer und Dachfondsmanager Gröschl in einem e-fundresearch.com Interview über das für herausfordernde Marktumfeld für Alternatives-Manager 2019. 

Mit der Resonanz zum Absolute Return Outlook 2020 zeigen sich die Veranstalter sichtlich zufrieden: „Auch dank der Unterstützung durch e-fundresearch.com ein gelungener Event. Für mich besonders spannend bei den Präsentationen: der neue ESG getriebene marktneutrale Fonds von ECO Advisors. Und Absolute Return wird ein Revival haben – spätestens wenn die Märkte nach langer Zeit wirklich mal wieder in die andere Richtung gehen“, kommentiert Wolfgang Alkier, Gründer und Geschäftsführer der ARC GmbH. 

Ähnlich sieht das auch der zweite ARC-Geschäftsführer Florian Gröschl: „Es war ein gelungenes, routiniertes Event! Wir bedanken uns bei allen interessierten Zuhören, unseren Managern und dem Sponsor DNB für´s Dabeisein! Aktuell schaut es so aus, als wäre der Zeitpunkt sich Strategien mit wenig struktureller Marktabhängigkeit   anzuschauen, nicht ganz schlecht gewählt gewesen...“

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