e-fundresearch.com: Welche Benchmark hat die höchste Relevanz und wie sollten Investoren den Fonds gegenüber der Benchmark oder Peer Group vergleichen?
Dr. Hendrik Leber: Wir vergleichen derzeit mit dem MSCI-Weltindex (Bloomberg MXWO), doch wäre auch ein weltweiter Dividendenindex wie ein MSCI High Dividend Index vorstellbar.
e-fundresearch.com: Welche Performance konnten Sie YTD und in den letzten fünf Kalenderjahren in absoluten Zahlen und gegenüber relevanten Benchmarks oder anderen Messgrößen erzielen?
Dr. Hendrik Leber: Im ersten vollständigen Halbjahr 2014 hat der Fonds 6,1% zugelegt im Vergleich zum MSCI-Weltindex mit +5,6%.
e-fundresearch.com: Was motiviert Sie in Ihrem Job?
Dr. Hendrik Leber: Die Finanzmärkte sind ein Zusammenspiel von Naturwissenschaften (Mathematik und Physik) sowie von Sozialwissenschaften (Menschen und adaptive Systeme). Es gibt kaum ein Feld auf der Welt, wo so viel Energie, Geld und Wissen aufeinanderprallen und sich interaktiv weiterentwickeln. Darum werden die Finanzmärkte immer spannend bleiben. Mich motiviert, in diesem Geschäft die Nase vorn zu haben.
e-fundresearch.com: Im Rahmen Ihrer Investmentphilosophie orientieren Sie sich stark an den Prinzipien von Benjamin Graham und Warren Buffet: Wie ist Ihre persönliche Haltung zum Handel von Derivaten sowie den immer beliebteren „High-Fequency“ Strategien – handelt es sich hierbei überhaupt noch um „klassisches“ Investieren?
Dr. Hendrik Leber: Derivate sind wie Medizin - es kommt auf die Anwendung, den Beipackzettel und die Dosierung an. High-Frequency-Trading ist per se nichts schlimmes und hilft uns sogar sehr bei der Ausführung unserer Wertpapierorder. Schlimm wird es durch den Mißbrauch - wenn nämlich der Kaufwunsch des Kunden dazu mißbraucht wird, die Kurse nach oben zu manipulieren. Wenn aber der Mißbrauch gesetzlich verboten würde, würde ich mit dem HFT sehr wohl fühlen. Mit Investieren hat das allerdings gar nichts zu tun, es ist im Grunde nur eine Computer-Handelstechnologie. Wer einen Investitionszeithorizont von Mikrosdekunden hat, den kann man nicht als Investor bezeichnen, denn der braucht mindestens 3 Jahre für seine Investition.
e-fundresearch.com: Welchen anderen Beruf hätten Sie sich außer dem des Fondsmanager vorstellen können?
Dr. Hendrik Leber: Als ich die Schule abschloss, stand ein Mathematikstudium als Alternative im Raum. Und als Jugendlicher habe ich gerne Architekturzeichnungen gemacht. Als Fotograf wäre ich wahrscheinlich auch mittelmässig erfolgreich gewesen. Mein komparativer Vorteil lag aber ganz klar in dem großen Feld der Betriebswirtschaftslehre.
e-fundresearch.com: Vielen Dank!