e-fundresearch.com: Wie viele Positionen sind in etwa im Portfolio enthalten und wie lang wird ein Investment durchschnittlich gehalten?
Ingmar Przewlocka: Das Portfolio hält im Schnitt rund 70–100 Einzelpositionen. Die Haltedauer der Papiere ist abhängig von der Zuordung als Core-Investment oder Satelliten-Investment. Die Umschlagshäufigkeit des Core-Portfolios liegt bei rund 30% im Jahr und daher sind die Positionen eher strategisch und langfristig ausgelegt. Das Satelliten-Portfolio wird unter taktischen Gesichtspunkten gesteuert, was zu einer deutlich höheren Umschlagshäufigkeit führt. Hier gibt es keine Mindesthaltedauer. Da jede Position ein zugeordnetes Risikobudget und Ertragsziel hat, kann es zu sehr kurzfristigen Geschäften kommen - auch Intraday.
e-fundresearch.com: Welche Rolle spielt die Fondsgröße in der Effizienz und Wirkungsweise Ihrer Investmentstrategie – ist die Strategie beliebig skalierbar?
Ingmar Przewlocka: Die Investmentstrategie von SKALIS FUNDS ist aufgrund ihrer Ausrichtung auf liquide Wertpapiere, Blue Chip-Aktien und börsengehandelten Derivaten ohne Einschränkung bis zu einem Volumen von rund 4 Mrd. Euro umsetzbar. Selbst oberhalb dieses Volumens wäre das Management effizient möglich. SKALIS FUNDS verzichtet vollkommend auf die Beimischung von strukturierten Papiern, die aufgrund Ihrer Komplexität und Intransparenz in Stressphasen nur schwer handelbar sind.
e-fundresearch.com: Welche Benchmark hat die höchste Relevanz und wie sollten Investoren den Fonds gegenüber der Benchmark oder Peer Group vergleichen?
Ingmar Przewlocka: Der SKALIS Evolution Flex ist ein benchmarkfreies Produkt. Das Ertragsziel des SKALIS Evolution Flex liegt bei 6% Performance auf Jahressicht.
e-fundresearch.com: Welche Performance konnten Sie YTD sowie seit Fondsauflage in absoluten Zahlen und gegenüber relevanten Benchmarks oder anderen Messgrößen erzielen?
Ingmar Przewlocka: Der SKALIS Evolution Flex wurde am 20.12.2013 aufgelegt und hat zum Stichtag 07.11.2014 folgende Performance:
SKALIS Evolution Flex R-Tranche: | YTD 2014: | 1,87% |
Seit Auflage: | 2,25% | |
SKALIS Evolution Flex I-Tranche: | YTD 2014: | 2,59% |
Seit Auflage: | 2,99% | |
SKALIS Evolution Flex S-Tranche: | YTD 2014: | 2,77% |
Seit Auflage: | 3,18% |
Mit unserem früher verwalteten Fonds, dem MEAG EuroErtrag erzielten wir folgende Performance:
2009: | +21,29% | |
2010: | +0,79% | |
2011: | +7,73% | |
2012: | +21,31% | |
2013*: | +4,80% |
*) bis zum 30.09.2013, da zu diesem Zeitpunkt das Management abgegeben wurde.
e-fundresearch.com: Abschließend: (Warum) sollten sich auch institutionelle Investoren verstärkt über Mischfonds/Asset Allocation Produkte Gedanken machen? Haben jene Produkte auch abseits von Retail Potenzial?
Ingmar Przewlocka: Der Ansatz bietet für Retail-Kunden den Vorteil, dass alle Werttreiber an den Kapitalmärkten von einem erfahrenen Investment-Team gemanaget werden. Die sogenannten vermögensverwaltenden Fonds sind für Privatanleger ideal für den Vermögensaufbau, da Sie die Gesamtsteuerung des Vermögens übernehmen. Die schwierigste Entscheidung – die Aktienquotensteuerung – wird vom SKALIS FUNDS Team übernommen.
Die aktuelle Lage an den Kapitalmärkten zwingt jedoch auch Institutionelle Investoren andere Wege zu beschreiten. Das immer noch weit verbreitete Buy-and-Hold-Management führt beim aktuellen Zinsniveau nicht zum gewünschten Erfolg. Auch das Ausweichen auf Spread-Produkte wie Unternehmensanleihen, Covered Bonds oder Hochzinsanleihen liefert aufgrund des extrem niedrigen Zinsaufschlages bei diesen Produkten nicht den gewünschten Ertrag. Zusätzlich ist die Volatilität an den Märkten weiterhin auf hohem Niveau. Daher muss gerade der Institutionelle Investor neue Wege gehen. Die aktive Steuerung der Assetklassen ist eine Möglichkeit im Niedrigzinsumfeld noch eine attraktive Verzinsung zu erzielen.
Da die Strategie individuell auf die jeweilige persönliche Risikoneigung skalierbar ist, eignet sich das Konzept besonders für institutionelle Investoren, die eine Verlustbegrenzung benötigen. Der Investor legt die maximale Verlustquote fest, die dann über die Risikobudgetierung auf die einzelnen Positionen verteilt wird. Damit ist der Ansatz besonders für risikobewusste Investoren attraktiv.
e-fundresearch.com: Vielen Dank!