So wechselvoll die Kapitalmarktentwicklung unterjährig auch war, wir blicken auch 2013 wieder auf ein erfolgreiches Aktienjahr zurück“, sagt Mag. Gerhard Aigner, Geschäftsführer der Raiffeisen KAG. Ungeachtet zwischenzeitlicher Korrekturen, insbesondere im 2. Quartal, brachten US-Aktien bis Ende November ein Plus von 25 %, gefolgt von japanischen Aktien (plus 23 %) und Aktien der Eurozone (plus 21 %). Als erfolgreichste Assetklasse aus dem Anleihebe- reich erwiesen sich einmal mehr High Yield-Papiere (plus 8 %). Negativ bilanzierten hingegen – neben deutschen Staatsanleihen – Emerging Markets-Aktien und -Anleihen sowie Rohstoffe.
Im Zehn-Jahres-Vergleich hingegen konnten sich Aktien aus Emerging Markets mit einem Plus von 11 % p.a. an die Spitze setzen; über die Periode der vergangenen drei Jahre waren US- Aktien top (plus 16 %). Heimische Aktien schnitten im letzten Jahr (plus 10 %) sowie über die Zehn-Jahres-Frist (9 % p.a.) gut ab. Ebenfalls stark im Mehrjahresvergleich: Hochzinsanleihen (plus 10 % über drei bzw. plus 8 % über zehn Jahre). Die vergangene Performance gibt allerdings keine Hinweise auf die Entwicklung in der Zukunft; durch mögliche Kursschwankungen der zugrundeliegenden Wertpapiere können Fonds auch eine negative Entwicklung aufweisen.
Ohne Aktienbeimischung nicht viel zu holen
„Diese Zahlen widerlegen einmal mehr die Unkenrufe der vergangenen Jahre, wonach am Kapitalmarkt und insbesondere mit Risikopapieren wie Aktien nichts zu verdienen ist“, so Gerhard Aigner. „Wer künftig sichtbare Ertragschancen haben möchte, wird an einer Aktien-Beimischung nicht vorbei kommen. Für langfristige Investoren fallen auch die bei Aktien naturgemäß stärkeren Wertschwankungen und das höhere Verlustrisiko nicht so stark ins Gewicht.“
Für die Eurozone geht Gerhard Aigner 2014 von einer Verbesserung der konjunkturellen Rahmenbedingungen aus. Weiter sei mit einer niedrigen Inflation sowie einer expansiven Notenbankpolitik zu rechnen. Der Verschuldung der Peripherie-Staaten dürfte künftig wohl wieder verstärkte Aufmerksamkeit gelten. „Wir gehen aber davon aus, dass leicht verbesserte Fundamentaldaten sowie insbesondere die glaubhafte Rolle der EZB nachhaltige Renditeanstiege verhindern.“
Comeback der Emerging Markets?
Für die zuletzt schwachen Emerging Markets sieht Gerhard Aigner mittelfristig ein Comeback:
„Es werden wieder verstärkt Bewertungsargumente in den Vordergrund rücken und zu einer Renaissance von Aktien aus Emerging Markets führen. Insbesondere die Region CEE sehen wir als günstig bewertet, das wird vom Konjunkturmomentum in Europa unterstützt.“ Mit den hauseigenen Fondsprodukten "Raiffeisen-Osteuropa-Aktien", "Raiffeisen-EmergingMarkets-Aktien" und "Raiffeisen-Osteuropa-Rent" sieht sich Aigner für den erwarteten Aufschwung gut positioniert.
Unternehmensgewinne rücken wieder in den Fokus
Generell dürften Unternehmensgewinne, die sich in den vergangenen Jahren - überlagert von Systemrisiken wie der Eurokrise - nicht nachhaltig in der Aktienmarktentwicklung niedergeschlagen hätten, künftig wieder einen maßgeblichen Einfluss auf die Kursentwicklung nehmen:
„Bereits 2009 kam es zu einer deutlichen Erholung der Unternehmensgewinne. Diese wurde über lange Zeit nicht ausreichend in den Kursen reflektiert. Mittlerweile wird die durchaus gute Gewinnsituation der Unternehmen in den Kursen aber wieder dargestellt.“
Insgesamt rechnet Gerhard Aigner mit einem positiven Kapitalmarktjahr 2014: „Die Eintrittswahrscheinlichkeit für Szenarien mit nachhaltig negativen Auswirkungen wie etwa eine Blasenbildung, eine Emerging Markets-Krise oder ein Wiederaufflammen der Euro-Krise würde ich mit unter 20 % beziffern.“
Bei Fixed-Income Anlagen auf den richtigen Mix achten
Im Hinblick auf Anleiheinvestments sollten Anleger aus seiner Sicht weiterhin nicht einseitig in Staatsanleihen investieren, sondern unterschiedliche Anleihen-Risikoklassen gut mixen bzw. jedenfalls Credit-Positionen beimischen: „Ein intelligentes Konzept ist in diesem Zusammenhang etwa unser Raiffeisenfonds-Konservativ.“ Für Anleger, die eine Aktienbeimischung möchten, biete der Raiffeisenfonds-Ertrag eine ausgewogene Mischung aus Aktien und Anleihen, die permanent an die jeweiligen Marktgegebenheiten angepasst würden – „Diversifikation auf höchstem Niveau sozusagen“.