Biotech: Quo vadis?

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Herr Schwarz, was waren die Gründe für die verhältnismäßig starke Korrektur bei Biotechnologie-Werten im ersten Quartal dieses Jahres?

Harald Schwarz, Medical Strategy GmbH

Harald Schwarz: Zum einen eine 1.000 $ Pille – Sovaldi von Gilead, ein Präparat, das fast alle Hepatitis C-Formen heilen – ich wiederhole – heilen kann. US-Krankenversicherer wie US-Kongressabgeordnete hatten diesen hohen Preis kritisiert. Dadurch wurden natürlich mit Biotech nicht vertraute Anleger verschreckt. Die Preiskritik ist unberechtigt, denn Leberzirrhose mit/ohne Notwendigkeit einer Lebertransplantation sind die kostenträchtigen Endstadien von Hepatitis C. Zum anderen waren es Momentum-Investoren ohne tiefere Branchenkenntnisse. Sie nahmen Kurskorrekturen im gesamten Technologiesektor zum Anlass, Gewinne mitzunehmen. Man witterte eine Überhitzung aufgrund von Kursgewinnen von 60% im Jahr 2013 und weiteren 20% seit Anfang 2014 des Nasdaq Biotech Index. Seit seinem Tiefststand der März-Korrektur hat der Nasdaq Biotech-Index jedoch wieder 15% hinzugewonnen. Mit einer Jahresperformance von knapp +10% überflügelt er wie in den Vorjahren den breiten Markt (+5%; gemessen am S&P 500).

Biotech-Fonds (Durchschnitt) vs. MSCI World seit Jahresbeginn

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