Der “A” Share Markt – Abkühlung in Sicht
Der Shanghai A-Share Index fiel im Januar um 0,8 Prozent, was einem Rückgang des täglichen Umsatzes um 50 Prozent gemessen an seinem Höchststand und geringeren Neukontoeröffnungen geschuldet sei. Transaktionen, die Margenfinanzierung betreffen, seien in Folge eines zweimonatigen Verbots für die Neueröffnung von Margenfinanzierungskonten für zwei von drei Hauptbrokern, um 38% zurückgegangen. Dies deute stark darauf hin, so Fabrice Jacob, dass sich der A-Share-Markt demnächst abkühlen werde.
Geht das chinesische Wachstum weiter?
Das BIP-Wachstum lag im vierten Quartal 2014 bei 7,3 Prozent unverändert zum dritten Quartal und zog Chinas Gesamtjahres-BIP von 7,7 Prozent 2013 auf 7,4 Prozent. Obwohl es das offizielle Ziel von “ungefähr 7,5%” vor einem Jahr verfehlte, habe das BIP-Wachstum im vierten Quartal die Analysten tatsächlich positiv überrascht. Bei genauerer Analyse, so Jacob, schien es, dass ein großer Teil der Aufwärtsüberraschung aus dem Dienstleistungssektor stammte. Dieser läge zurzeit im Aufwärtstrend und sei seinerseits vollständig vom Finanzsektor angetrieben worden, welcher seinen Beitrag zum BIP von 8 Prozent im dritten Quartal auf 14 Prozent im vierten Quartal steigern konnte. Es bestehe kein Zweifel daran, dass dies direkt mit der starken Wertentwicklung des A-Share-Markts im vierten Quartal 2014 zu tun hat – mit beispiellosem Umsatz und einem hohen Niveau an Aktivitäten für Broker.
Rausch um A-Shares wird sich so schnell nicht wiederholen
Vorausschauend werde sich der Rausch um die A-Shares vom vierten Quartal 2014 aller Wahrscheinlichkeit nach auf absehbare Zeit nicht wiederholen, und das BIP-Wachstum werde 2015 infolge dessen mit hoher Wahrscheinlichkeit zurückgehen.
Siehe auch Archiv-Artikel:
Shanghai-Hong Kong Stock Connect: Risiken & Möglichkeiten