Erholung bei Risikoanlagen
Trotz einer Abschwächung der weltweiten Konjunktur rechnet Credit Suisse mit einem verlängerten Wirtschaftszyklus aufgrund der Stimulierungsmaßnahmen von China und einer Stabilisierung des Wachstums in Europa. Risikoanlagen sollten sich im Laufe des Jahres weiter erholen.
Erwin Busch, Credit Suisse: „Die Inflation dürfte 2019 unverändert verhalten ausfallen. Die Fed dürfte in der zweiten Jahreshälfte ihr endgültiges Zinsniveau erreichen.“ Größere Zinsschocks in den USA werden nicht erwartet.
Aktien sind fair bewertet
Auf der Aktienseite werden die Bewertungen der Aktien als angemessen eingeschätzt, da die Gewinnprognosen stark revidiert wurden. Der USD erscheint nach Einschätzung von Credit Suisse überbewertet und es wird langfristig eine Abwertung erwartet.
Für die nächsten 3-6 Monate werden auch Schwellenländer und die Sektoren Energie, Gesundheit, Finanzen, IT und Kommunikationstechnologie positiv eingeschätzt und die Eurozone sowie Industriesektoren, Basiskonsum, Versorger und Immobilien als weniger attraktiv.
Keine Rezession in den USA
„Wir erwarten, dass sich das globale Wirtschaftswachstum auf unter 3,5 Prozent abschwächen und in den USA unter 2,2 Prozent liegen wird. Politische Risiken wie die Wahlen in den USA und die Divergenzen in Europa bleiben ein Dauerthema“, erklärt Philipp Baar-Baarenfels von AXA Investment Managers. Es wird generell empfohlen, Risikopapiere in Stärke ab- und festverzinsliche Papiere aufzubauen.
Das Basisszenario ist am wahrscheinlichsten – in Prozent ca. mit 55 Prozent einzuschätzen - und sieht eine Abschwächung des Wirtschaftswachstums in den USA, Europa und China und eine Stabilisierung in Japan vor. Eine Rezession in Europa ist weniger wahrscheinlich (ca. 30 Prozent) und noch weniger rechnet man mit einer Zinssenkung in den USA (ca. 15 %) um den Wirtschaftszyklus zu verlängern.
5G und Cloud als Wachstumstreiber im Technologiesektor
Nach mehr als 10 Jahren Outperformance repräsentieren Technologieaktien aktuell 20 Prozent der weltweiten Marktkapitalisierung. Obwohl der Fokus vieler Investoren auf den sogenannten FAANG Aktien (Facebook, Apple, Amazon, Netflix und Google) liegt, positioniert sich DNB Asset Management im Technologiefonds anders. Alphabet, Lenovo, T-Mobile US, Nintendo und Baidu sind die fünf größten Übergewichtungen. Mike Judith, DNB: „Die Entwicklung der digitalen Formate hatte den Niedergang der Musikindustrie gestoppt. Die bevorstehende neue 5G Technologie wird nach Schätzungen bis 2024 bis zu 1,5 Mrd. Abonnenten haben.“ Cloud Services werden weiter stark wachsen aber es wird auch ein stärkerer Fokus auf die mögliche Regulierung von großen Technologieunternehmen gelegt.
Managed Futures als Antwort in Unsicherheit
Längerfristige Marktanalysen zeigen, dass eine Kombination von Managed Futures mit Aktien vor allem in Krisenzeiten gute Ergebnisse lieferte. „In 18 von 20 schwierigen Aktienperioden der letzten Jahre haben Managed Futures positive Erträge erwirtschaftet“, betont Gerd Gwiss von FTC.
Im Zeitraum 1995 bis 2018 erzielte nach Angaben von FTC die Futures Strategie mit 292 Prozent bzw. 5,9 Prozent p,. a. eine bessere Performance als der MSCI World mit 263 Prozent und 5,5 Prozent p. a. Auch international konnte sich die FTC Classic Strategie unter den besten Trendfolgern etablieren. Neben der globalen Verschuldung können auch noch weitere Risikofaktoren das Marktgeschehen beeinflussen: China, Handelskonflikte, geopolitische Probleme nach Ende der Öl Ära. Gerd Gwiss: „Durch eine Beimischung von Managed Futures wird das Rendite/Risikoprofil eines internationalen Aktienportfolios deutlich verbessert.“
Finanztitel als Anlagesektor
Im Finanzsektor gibt es eine Reihe von Gruppen von Unternehmen, die untereinander eine sehr geringe Korrelation aufweisen: Regionalbanken, Investmentbanken, Finanz-Software Anbieter, Broker, Asset Manager, Börsen, Immobilien, etc. Karl Banyai, Jupiter: „Das Ziel des Fondsmanagers Guy Blonay ist die Erwirtschaftung positiver Renditen unabhängig von den Marktbedingungen. Dafür wird das Anlageuniversum systematisch durchforscht um jene Unternehmen zu finden, deren Wert sich in 5-7 Jahren verdoppeln kann.“
Die wichtigsten Themen im Finanzsektor sind bargeldloses Zahlen, Digitalisierung, neue Technologien und IT Systeme, Blockchain, Datenanalyse und vor allem auch das Thema Sicherheit und Datenschutz. Die flexible Allokation wird von Jupiter als das entscheidende Merkmal der Strategie dargestellt.
Wandelanleihen als dynamische Anlageform
„Das asymetrische Chancen/Risiko-Profil mit aktienähnlichen Ertragspotenzialen und gleichzeitig einem begrenzten Anlagerisiko durch den Bond-Floor macht Wandelanleihen zu einer sehr attraktiven Instrument“, erklärt Ralph Geiger von Credit Suisse. In gewisser Weise verfügen Wandelanleihen über einen integrierten Trendfolge Mechanismus, weil die Aktienintensität (Delta) dynamisch angepasst wird.
Auch ein einem Umfeld steigender Zinsen hatten sich Wandelanleihen in der Vergangenheit positiv entwickeln können. Analysen von Credit Suisse zeigen, dass globale Wandelanleihen in 20 von 21 Perioden gestiegen sind. Auf USD Basis hatten globale Wandelanleihen in der 20-Jahres-Periode 1998-2018 mit +6,4 Prozent p. a, Performance sowohl globale Aktien (+5,6 Prozent) als auch globale Staatsanleihen (+4,7 Prozent) und globale Unternehmensanleihen (+5,3 Prozent) übertroffen – bei einem Risiko, das mit 10,3 Prozent deutlich unter jenem von Aktien lag (14 Prozent). Ralph Geiger: „Wandelanleihenstrategien lassen sich mit herkömmlichen Strategien mit Aktien und Anleihen nicht replizieren und erhöhen entsprechend auch die Risikodiversifikation von gemischten Portfolios.“
Fondsforum Österreich: Fortsetzung im Jahr 2020
Die Veranstalter des österreichischen Fondsforums haben bereits verkündet, dass das erfolgreiche Roadshow-Konzept auch im Frühjahr 2020 - und somit zum bereits 10. Mal - wieder stattfinden finden. Interessierte Investoren können sich unter www.fondsforum.at auf dem Laufenden halten.