Nachdem vor acht Jahren neben Bundesanleihen Emissionen der europäischen Nachbarn die Portfolios dominierten, sind aktuell US-Treasuries mit zwölf Prozent die zweitstärkste Kraft. Lange auf Platz zwei, haben französische Staatsanleihen mittlerweile nur noch einen Anteil von rund neun Prozent, Spanien kommt auf sechs, Italien auf fünf Prozent. Stark zugelegt haben darüber hinaus Anleihen aus Schwellenländern, die zusammen 13 Prozent ausmachen.
„Wir stellen fest, dass unsere Kunden ihre Portfolios auch in der Anlageklasse Staatsanleihen immer stärker weltweit diversifizieren,“ sagt Katja Müller, Chief Customer Officer bei Universal-Investment. „Fondsmanager gehen hier sehr individuell und entsprechend ihrer spezifischen Risikoprofile vor. So sind Länder wie Ägypten, Peru oder Brasilien stärker vertreten als etwa Staatspapiere aus China oder Indien.“ In Summe machen Papiere aus den Schwellenländern gemäß MSCI Emerging Markets Index inzwischen 13 Prozent des Volumens aus. Dieser Anteil ist in den Jahren 2012 bis 2017 stark gestiegen, veränderte sich seit Ende 2017 aber nur noch unwesentlich.
Bundesanleihen sind weiterhin am beliebtesten und gewinnen wieder in ihrer Gunst, nachdem ihr Anteil seit 2011 stark zurückgegangen war: Zum Stichtag waren 28 Prozent der Staatsanleihen in Bundespapieren angelegt, im Vergleich zu 25 Prozent vor drei Jahren.
Aber auch exotische Namen wie Gabun, Honduras oder die Dominikanische Republik finden sich als Emittenten von Staatsfonds in den Spezialfonds. Britische Gilts bleiben mit nur einem Prozent eher eine Beimischung für institutionelle Investoren, ihr Anteil hat sich jedoch trotz Brexit-Turbulenzen bisher nicht verändert.
Von den insgesamt 332 Milliarden Euro, die auf der Plattform von Universal-Investment in Spezialfonds verwaltet werden, sind 139 Milliarden Euro in Rentenpapiere investiert, von denen wiederum 36,4 Milliarden Euro (elf Prozent) in Staatsanleihen angelegt sind. Vor drei Jahren waren es noch um die zwölf Prozent.