Warren Buffetts Aktionärsbrief 2025: Rekord-Cash-Quote und Mahnung zur Fiskaldisziplin

Rekord-Cash-Bestand, reduzierte Aktienquote und Mahnung zur Fiskaldisziplin – die wichtigsten Erkenntnisse aus Buffetts Aktionärsbrief 2025. Markets | 28.02.2025 10:39 Uhr
© e-fundresearch.com / Canva
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Warren Buffett hat in seinem jährlichen Brief an die Aktionäre von Berkshire Hathaway die aktuelle Kapitalallokation und seine makroökonomischen Einschätzungen dargelegt. Besonders auffällig: Berkshire hält mit 334,2 Mrd. USD so viel Cash wie nie zuvor. Zugleich hat das Unternehmen Aktien im Wert von 143 Mrd. USD verkauft und lediglich 9 Mrd. USD in neue Aktien investiert und sieht derzeit nur begrenzte attraktive Investmentchancen. Buffett mahnt zudem zur Fiskaldisziplin und warnt vor den Risiken der Inflation. 

Kapitalallokation: Reduzierte Aktienquote und Fokus auf Liquidität 

Der Marktwert der börsennotierten Beteiligungen von Berkshire sank 2023 von 354 auf 272 Mrd. USD. Diese Verkäufe betrafen unter anderem große Positionen in Unternehmen wie Apple und Bank of America. Zu den verbleibenden Kernbeteiligungen gehören Apple, American Express, Coca-Cola und Moody’s. 

Buffett kommentiert die Cash-Position mit den Worten: "Wir werden weiterhin einen erheblichen Teil unserer Mittel in Aktien investieren – hauptsächlich amerikanische Aktien. Diese Präferenz wird sich nicht ändern." 

Besonderes Augenmerk legt Berkshire auf Japan: Die Beteiligungen an Itochu, Marubeni, Mitsubishi, Mitsui und Sumitomo belaufen sich auf 23,5 Mrd. USD. Diese Unternehmen sind laut Buffett vorbildlich in Kapitalallokation und Dividendenpolitik, weshalb Berkshire sie langfristig hält. 

Makroökonomie: Inflation und Mahnung zur Fiskaldisziplin im Fokus 

Buffett sieht Inflation als eine der größten Herausforderungen für Anleger. "Papiergeld kann schnell an Wert verlieren, wenn fiskalische Disziplin fehlt", warnt er. Trotz seiner Skepsis gegenüber festverzinslichen Wertpapieren hat Berkshire einen erheblichen Teil seiner Liquidität in US-Treasuries investiert, um kurzfristige Liquidität und Renditen zu sichern. 

Steuern und politische Verantwortung 

Berkshire zahlte 2024 mit 26,8 Mrd. USD mehr Unternehmenssteuern an die US-Regierung als jedes andere Unternehmen. Buffett betont: "Wir hoffen, in Zukunft noch größere Schecks an das Finanzministerium zu senden – unter der Bedingung, dass sie weise verwendet werden." 

Top 5 Erkenntnisse aus Buffetts Brief 

  1. Historische Cash-Quote: Mit 334,2 Mrd. USD hält Berkshire eine Rekordsumme an Liquidität. 

  2. Aktienveräußerungen: 2024 hat Berkshire Hathaway Aktien im Wert von 143 Mrd. USD verkauft, während lediglich 9 Mrd. USD in neue Aktien investiert wurden. Dies führte zu einem Nettoverkauf von 134 Mrd. USD. 

  3. Japan-Engagement: Beteiligungen an fünf Handelsriesen langfristig ausgebaut. 

  4. Inflationswarnung: Fokus auf Werterhalt bei hoher Liquidität. 

  5. Höchste Steuerlast: Berkshire zahlte 2024 mehr Unternehmenssteuern als jeder andere Konzern in den USA. 

Buffetts Fazit: Disziplin und Geduld als Erfolgsfaktoren 

Trotz globaler Unsicherheiten bleibt Buffett überzeugt von der Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft. Berkshire werde weiterhin in Unternehmen investieren, die langfristige Wertsteigerung versprechen.

Den vollständigen Shareholder Letter von Berkshire Hathaway können Sie hier nachlesen.

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