Ziel des Pictet-SmartCity ist langfristiges Kapitalwachstum durch Investitionen in Unternehmen auf der ganzen Welt, die zur Entwicklung der Städte von morgen beitragen. Diese Unternehmen werden hauptsächlich, aber nicht ausschließlich, in folgenden Bereichen tätig sein: Mobilität, Verkehr, Infrastruktur, Immobilien, nachhaltiges Ressourcenmanagement sowie Technologien und Dienstleistungen, die die Entwicklung einer besseren städtischen Umwelt unterstützen.
„Der Fonds richtet sich an eine immer breiter werdende Anlegerschicht, die sowohl innovativ denkt als auch renditeorientiert ist und dabei Wert auf nachhaltige Aspekte des Wachstums legt“, so Bénédicte Reisser, Head of Intermediaries Austria & Eastern Europe bei Pictet Asset Management.
„Als "smart city" bezeichnet man eine Stadt, die in der Lage ist, Daten zu sammeln, zu aggregieren und zu analysieren, um die von ihr verursachten Herausforderungen, wie Umweltverschmutzung, Kriminalität, Krankheit usw. zu lösen und somit das allgemeine Wohlbefinden seiner Bewohner geistig, körperlich und wirtschaftlich zu verbessern. Dabei spielen Innovation, Technologie, Wirtschaftswachstum, Wohlstand und der ökologische Fußabdruck eine bedeutende Rolle“, ergänzt Reisser.
Die drei Hauptsegmente des investierbaren Universums sind:
- „Building the City“: Unternehmen, die im Design, der Planung und dem Aufbau der Städte von morgen engagiert sind, mit dem Fokus auf Effizienz und Nachhaltigkeit;
- „Running the City“: Unternehmen, die die notwendige Infrastruktur und die Dienstleistungen für das tagtägliche Funktionieren von modernen, nachhaltigen urbanen Räumen anbieten;
- „Living in the City“: Unternehmen, die Dienstleistungen und Lösungen für das urbane Leben des 21. Jahrhundert anbieten, inklusive kollaborativer und effizienter Arbeitsplatzmodelle sowie Wohnen, Essen und Freizeitaktivitäten.
"Städte müssen sich anpassen, um die schnell wachsende Bevölkerung aufzunehmen und gleichzeitig die damit verbundenen Umweltauswirkungen zu reduzieren", sagt Ivo Weinöhrl CFA, Senior Investment Manager bei Pictet Asset Management, Genf, der den Fonds managen wird. "Wir glauben, dass sich durch diese Erweiterung unserer thematischen Strategien völlig neuartige Investmenchancen für die Anleger bieten werden, die durch die starken langfristigen Trends des demografischen Wandels, des Wirtschaftswachstums, der Nachhaltigkeit und des technologischen Fortschritts untermauert werden", so Weinöhrl.
Ivo Weinöhrl wird unterstützt von Lucia Macaccaro, Investmentmanagerin. Das Team wird den gleichen aktiven Managementprozess anwenden, der für alle thematischen Aktienstrategien und Portfolios bei Pictet Asset Management gilt: konzentrierte Portfolios mit Unternehmen, die eine starke Ausrichtung auf das Thema aufweisen.
e-fundresearch.com: Herr Liebe, wie unterscheidet sich das Konzept und die Struktur des Pictet-SmartCity von den anderen etablierten Megatrend-Strategien Ihres Hauses?
Walter Liebe: Von der Philosophie und der konzeptionellen Ausgestaltung her passt die Strategie hervorragend zu unseren bisherigen Themenfonds. Es wird ein Anlagethema definiert und in einem Portfolio abgebildet, das Anknüpfungspunkte zu langfristigen und bedeutsamen Entwicklungslinien für die Menschheit (sog. „Megatrends“) besitzt. Wir investieren in Aktien von Unternehmen, die einen signifikanten Bezug (d.h. Umsatzanteile) in Aktivitäten rund um das Anlagethema haben. Alle unsere Themenfonds versuchen, langfristige Wachstumstrends und einen Bedeutungsgewinn des Themas auszunutzen. Sie investieren in die Gewinner der Welt von morgen und halten sich nicht an den aktuellen Indexschwergewichten (d.h. den Gewinnern von gestern) auf.
Gleichzeitig ist SmartCity ein neuartiges und selbständiges Anlagethema. Etwa drei Viertel der Aktien im investierbaren Universum des Pictet-SmartCity sind in keinem unserer anderen thematischen Anlageuniversen enthalten. Die Überlappung zu bestehenden Themenfonds ist sehr gering, sie darf nach unseren internen Regeln nicht über 10% Überlappung zu einem anderen Thema (wie z.B. Wasser) liegen.
Das Thema SmartCity ist breit definiert und kann in drei große Unterthemen bzw. weitere Verästelungen unterteilt werden (sehen Sie hierzu die nachfolgende Grafik).
Damit ist der Pictet-SmartCity unseres Wissens nach ein Pionier bei dem Zugang zu börsengelisteten Unternehmen für die Stadt von morgen.
e-fundresearch.com: Welche Zielgruppen werden sich Ihrer Erwartung nach vor allem von dem Konzept angesprochen fühlen?
Walter Liebe: Da es sich wie alle unsere Themenfonds um ein globales Aktienportfolio handelt, richtet sich dieser Fonds an Anleger, die auf der Suche sind nach Kapitalsteigerungen, indem sie in Aktien von innovativen Lösungsanbietern für die Gestaltung der Städte von morgen investieren. Die globale Ausrichtung und die Wachstumsphantasie kann dazu führen, dass dieser Fonds erhöhten Wertschwankungen unterliegt. Daher ist er für eher risikogeneigte Anleger, die einen mittel- bis langfristigen Anlagehorizont besitzen, geeignet. Wir stellen immer wieder fest, dass unsere Anleger ein hohes Interesse an Innovation und Megatrends mitbringen. Insofern sind die Investoren in allen Kundengruppen zu finden, von Privatpersonen über Dachfonds und Vermögensverwaltern bis hin zu institutionellen Großanlegern.
e-fundresearch.com: Ist das Thema nur für Emerging Markets relevant oder befinden sich Smart City Lösungsansätze auch direkt vor unserer Haustür?
Walter Liebe: Im Gegenteil. Die Urbanisierung ist ein Phänomen, das global wirkt. Wenngleich entwickelte Länder tendenziell bereits einen höheren Urbanisierungsgrad aufweisen als Schwellenländer (was dafür sorgt, dass aktuell 90% des Zuzugs in die Städte in den Emerging Markets stattfinden), so werden gerade auch Städte in den Industriestaaten zunehmend mit „smarten“ Technologien aufgewertet. In beiden Ländergruppen ist die Dynamik vergleichbar hoch. Wir rechnen damit, dass sich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten der Schwerpunkt der smarten Umgestaltung von Städten nach Asien verschieben wird.
Wenn wir das Land der Börsennotierung der Aktien in unserem Anlageuniversum betrachten, ist der Anteil von Emerging Markets mit 10-15% noch recht überschaubar. Allerdings erzielen Unternehmen aus den Industriestaaten bereits heute einen deutlichen Umsatzbeitrag aus den Schwellenländern, Tendenz steigend. Wir rechnen damit, dass wir in den kommenden Jahren mehr Aktien mit Sitz in den Emerging Markets vorfinden werden, das Anlageuniversum also geographisch noch breiter wird.