Nachhaltige Immobilien: Recycling von Gebäuden in der Stadt

Das Recyceln und Renovieren von Gebäuden ist der Schlüssel zur Minimierung der Treibhausgasemissionen. Umso besser, wenn die neuen Gebäude dann nachhaltig und CO2-neutral sind, wie Urbanharbor. Pictet Asset Management | 29.11.2022 06:00 Uhr
© Photo by Ilona Frey on Unsplash
© Photo by Ilona Frey on Unsplash
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Recycling gibt es nicht nur bei Dosen und Kunststoffverpackungen. Bei einem Projekt in Süddeutschland wurde ein ganzer Komplex von Lagerhallen aus dem frühen 20. Jahrhundert in eine moderne, CO2-negative Arbeitsumgebung verwandelt.

Da Gebäude, insbesondere Strukturen aus Beton und Stein, CO2-intensiv sind, hat diese Art von Recycling in grossem Massstab das Potenzial, den globalen Bemühungen um Nachhaltigkeit einen grossen Impuls zu geben.

Urbanharbor ist eine 200.000 Quadratmeter grosse ehemalige Industriefläche in Ludwigsburg bei Stuttgart. Der Standort, dessen Mittelpunkt eine 1914 errichtete Industriehalle mit Betonhülle bildet, ist zu einem der modernsten Unternehmen der deutschen Automobilindustrie geworden – weit entfernt von ihrem ursprünglichen Nutzungszweck, der Herstellung von Braukesseln.

Durch die Konzentration auf Effizienz in einer Reihe von Schlüsselbereichen will sich Urbanharbor in die nachhaltigsten Businessparks einreihen.

Es ist jetzt schon CO2-negativ. Rund 5.000 Quadratmeter Solarpanels erzeugen Strom, der über den lokalen Anbieter SWLB an das Stromnetz verkauft wird. Darüber hinaus erkennen modernste Technologien, wie und wo Gebäude genutzt werden, und passen die Beleuchtungs- und Klimatisierungssysteme an die Nutzer an. 

Aber das Projekt beschränkt sich nicht auf die effiziente Nutzung von Strom. Es sollen auch Einwegprodukte aus Kunststoff und Papier vermieden werden. Bewerkstelligt wird dies durch ein zentrales Kantinen- und Gastronomiesystem, das nur Edelstahlbehälter verwendet und in der Lage ist, jeden Behälter zu verfolgen.

Nachhaltigkeit von Grund auf

Aber Nachhaltigkeit muss von Grund auf verankert sein – in diesem Fall buchstäblich. Das bedeutet, dass das CO2, das bei der Herstellung von Gebäuden entsteht, von vornherein minimiert wird.   

Studien zeigen, dass rund 45 Prozent der Gesamtemissionen eines Gebäudes – das sogenannte „graue CO2“ – während der Bauphase eines Gebäudes entstehen. Das ist besonders entscheidend in Europa, wo rund 90 Prozent der Gebäude vor 1990 und 60 Prozent vor 1960 gebaut wurden. Studien haben gezeigt, dass durch Sanierungen 70 Prozent weniger Emissionen ausgestossen werden als bei Neubauten, wenn man die zuvor erwähnten grauen Emissionen einrechnet.  

Im Fall von Urbanharbor wurden durch die Beibehaltung der alten Infrastruktur 2 Millionen kg CO2-Äquivalent eingespart, so Max Maier, einer der Projektplaner.

Leider sind viele Altbauten für den direkten Umbau in neue Räume nicht geeignet. Die Lösung von Urbanharbor am Standort Ludwigsburg bestand darin, ein Gebäude innerhalb eines Gebäudes zu bauen.

Für solche Gebäude innerhalb von Gebäuden wird deutlich weniger Baumaterial benötigt als für Solo-Gebäude. Der Puffer zwischen dem neuen Gebäude und dem ursprünglichen Material dient der Isolierung und die Räume selbst können individuell an die Bedürfnisse der Nutzer angepasst werden. Die Räume können flexibel gestaltet werden, sodass z. B. eine Seite des Gebäudes als moderne Büros mit Fenstern, die aus der alten Struktur ausgeschnitten werden, gestaltet sein kann, während die Gebäuderückseite für die technische Entwicklung genutzt wird. In Ludwigsburg wurden die Gebäude auf die Bedürfnisse der Mieter, darunter Porsche und Bosch, abgestimmt.

Für die Zukunft von Urbanharbor ist vorgesehen, Wohnraum zu schaffen – in Form von kurz- und mittelfristigen Unterkünften. Angesichts der hohen Internationalität des Humankapitals in der Technologiebranche müssen Unternehmen in der Lage sein, Arbeitskräfte aus dem Ausland unterzubringen, die hier projektbezogen tätig sind. Das können einige Wochen bis einige Monate sein. Es gibt durchaus Möglichkeiten, ähnliche Projekte dort umzusetzen, wo es alte Industriekomplexe gibt, die nicht mehr zu ihrem ursprünglichen Zweck genutzt werden.

Entscheidend ist, dass dieses Konzept der „Fusion von Energieeffizienz mit dem Arbeitsplatz von morgen“ skaliert werden kann. Das Team von Urbanharbor sucht bereits nach neuen Standorten in ganz Deutschland, so Max Maier.

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.