Gesundheit: Fallstudie JenaValve - Innovation, das Herzstück der Medizin

Herzerkrankungen sind weltweit die häufigste Todesursache. JenaValve hat ein lebensrettendes minimalinvasives Verfahren zum Austausch beschädigter Herzklappen entwickelt. Pictet Asset Management | 16.06.2025 13:31 Uhr
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Im Laufe des Lebens schlägt das Herz etwa 2,5 Milliarden Mal, wobei Millionen Liter Blut durch seine Klappen fließen. Das Herz ist ein äußerst komplexes und lebenswichtiges Organ, sodass die Erhaltung seiner Gesundheit mit möglichst wenig Eingriffen in der Medizin oberste Priorität hat. Die neuesten Technologien, wie die von JenaValve, machen es möglich, dass mehr Krankheiten behandelt werden können, ohne dass eine teure und potenziell riskante Operation am offenen Herzen erforderlich ist.

Der Schwerpunkt liegt auf der Behandlung der Aorteninsuffizienz, das heißt, wenn sich die Aortenklappe im Herz nicht richtig schließt, sodass bereits mit Sauerstoff angereichertes Blut von der Aorta zurück ins Herz fließt anstatt in den übrigen Körper zu gelangen. Etwa 10% der Erwachsenen sind davon betroffen1; die Folgen reichen von Kurzatmigkeit und Müdigkeit bis hin zu Herzversagen, Schlaganfall und im schlimmsten Fall Tod.

„JenaValve hilft Menschen, deren Herzinsuffizienz auf eine undichte Herzklappe zurückzuführen ist. Bisher wurden Herzklappen durch Öffnen des Brustkorbs repariert“, erklärt Duane Pinto, Chief Medical Officer bei JenaValve und interventioneller Kardiologe. „Nicht jeder Patient kann einen solchen Eingriff überleben, und hier kommt die JenaValve ins Spiel – unsere Lösung ist für Patienten gedacht, bei denen eine Operation ein hohes Risiko darstellt.“

Das Unternehmen hat die weltweit erste Transkathetertechnologie entwickelt, ein minimalinvasives Verfahren, das speziell für die Behandlung von Aorteninsuffizienz entwickelt wurde. Die Ersatzklappe besteht aus Schweineperikard, dem Gewebe, das das Schweineherz umgibt. Dieses Gewebe ist wiederum von einem sich selbst entfaltenden Metallrahmen aus Nitinol umschlossen, einer extrem elastischen Legierung aus Nickel und Titan.

„Wir können die Klappe reparieren, indem wir einen Katheter in das Bein einführen, ihn bis zum Herzen führen und dort die JenaValve einsetzen“, sagt Pinto.

„Als Ärzte haben wir zwei Ziele, die wir erreichen wollen. Wir möchten, dass es den Menschen besser geht. Und wir möchten, dass sie länger leben. Mit unserer Lösung können wir beide Ziele erreichen.

Dass der Eingriff minimalinvasiv erfolgt, ist sehr wichtig, da die Aorteninsuffizienz vor allem bei älteren Menschen auftritt, die eine Operation weniger gut verkraften.

„Das Verfahren ist einzigartig, wir retten damit tatsächlich Leben“, so John Kilcoyne, CEO von JenaValve.

Die Entwicklung neuer medizinischer Verfahren, ihre Erprobung und schließlich die Zulassung durch die Aufsichtsbehörde (z. B. durch die US Food and Drug Administration, FDA) sind jedoch langwierig und kompliziert und erfordern Investitionen.

„Die Durchführung klinischer Studien braucht Zeit. Und auch die Zusammenarbeit mit unseren Kollegen bei der FDA braucht Zeit. Wir sind auf eine spezielle Gruppe von Private-Equity-Investoren angewiesen, die das erkennen und die nicht nur auf unmittelbare Erträge aus sind“, sagt Pinto.

Klinische Daten deuten darauf hin, dass die Technologie möglicherweise auch bei anderen verwandten Erkrankungen eingesetzt werden könnte, z. B. bei Aortenstenose, einer Verengung der Aortenklappe, die den Fluss des sauerstoffreichen Bluts vom Herz in den Körperkreislauf beeinträchtigt.

„Wir kratzen gerade mal an der Oberfläche – wir können noch so vielen Patienten helfen. Das ist für mich sehr spannend“, sagt Pinto. „Dadurch wird die Gruppe der Patienten deutlich größer, die wir behandeln können und die zum Zeitpunkt des Eingriffs weniger leiden müssen, um ein besseres Leben zu führen.“

Einblicke für Investoren

von David Braga Malta, Principal Health, Private Equity, Pictet Alternative Advisors

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, großartige Technologien in marktfähige Produkte zu verwandeln. In unserer Welt gibt es verschiedene Faktoren, die den Erfolg ausmachen. Der erste ist die Wirkung auf die Patienten, der zweite die Wirkung auf die Investoren und der dritte der Zeitrahmen, in dem diese Erfolge erreicht werden können.

JenaValve ist ein Beispiel für Erfolg in allen drei Dimensionen. Unsere thematische Private-Equity Health Strategie investierte im November 2022 in JenaValve und beteiligte sich an der Finanzierungsrunde der Serie C.

Das Unternehmen verfügte über eine bewährte Technologie, die von den Ärzten gewünscht wurde. Als wir zum ersten Mal investierten, war die Nachfrage größer als das, was das Unternehmen herstellen konnte. Und es war an einem Punkt in seiner Strategie angelangt, an dem es den größten Markt – die USA – erschließen musste. Um die FDA-Zulassung zu erhalten, musste eine große klinische Studie durchgeführt werden, die wiederum zusätzliche Mittel erforderte. Das war für uns die Gelegenheit, das Unternehmen auf seinem Weg zu begleiten und zu unterstützen.

Die aufgebrachten Mittel werden zur Finanzierung des Abschlusses der klinischen Entwicklung und zur Beschleunigung der Vermarktung der zugrunde liegenden Technologie verwendet.

Aber darüber hinaus bieten Private-Equity-Gruppen noch weitere Vorteile. Im Fall von JenaValve gab es zum Beispiel einmal ein Problem in der Lieferkette, und wir konnten helfen, Alternativen zu finden.

Je weiter sich JenaValve entwickelte, desto mehr geriet es in den Fokus größerer Unternehmen. Im Juli 2024 schloss das Unternehmen eine Übernahmevereinbarung mit Edward Lifesciences, einem in den USA börsennotierten Konzern, der auf strukturelle Herzerkrankungen und die Intensivpflege-Überwachung spezialisiert ist. Dadurch konnten wir attraktive Renditen für unsere Private-Equity-Kunden erzielen.

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