Zehn Milliarden.1 So viele Einweg-Insulinpens landen jedes Jahr im Abfall. Dadurch entstehen Berge an Plastikmüll, der nicht einfach recycelt werden kann. Das ist zwar nur ein kleines, dafür aber vielsagendes Beispiel für das globale Müllproblem. Wenn es uns mit dem Schutz unserer Umwelt ernst ist, muss dieses Problem gelöst werden.
NG Nordic, ein führender Recyclingkonzern in Skandinavien, hat das weltweit einzige industrielle Verfahren entwickelt, mit dem Materialien aus gebrauchten medizinischen Pens (z. B. zur Hormonbehandlung bei Kinderwunsch oder Insulininjektionen) zurückgewonnen und recycelt werden können. In Partnerschaft mit Novo Nordisk und in Zusammenarbeit mit Pharmaunternehmen werden Insulinpens gesammelt, um daraus neue Kunststoffprodukte wie hochwertige Designerstühle herzustellen. Jeder Stuhl, der von einem lokalen Designer in Dänemark hergestellt wird, besteht aus 120 gebrauchten Pens.2
Die Wirkung wird noch verstärkt, wenn Industriekunden einbezogen werden – genau das macht NG Nordic auch in anderen Bereichen. Das Unternehmen, das aus der Fusion der NG Group und Fortum Recycling & Waste hervorgegangen ist, hat seine eigenen Behandlungstechnologien für „ewige Chemikalien“ (PFAS) und Sulfate patentieren lassen. Diese Technologien können direkt vor Ort bei den Industriekunden eingesetzt werden und ziehen PFAS aus Boden und Wasser, um die Materialien zu recyceln statt wie bisher die kontaminierten Produkte zu lagern.
Echte Zirkularität
Bei Abfällen, die sich nicht vermeiden lassen, kommt es darauf an, die Umweltauswirkungen zu verringern. Zu diesem Zweck baut NG Nordic gerade ein Pilotprojekt zur Kohlenstoffabscheidung und -nutzung in Riihimäki, Finnland. Ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft soll das bei der Abfallverbrennung entstehende CO2 abgeschieden und in hochwertige biologisch abbaubare Kunststoffe mit Netto-Null-Potenzial umgewandelt werden.
Bei einem anderen Projekt in Zusammenarbeit mit dem Baustoffkonzern Saint Gobain wird Altglas aus alten Gebäuden und Autos gesammelt, gereinigt und zerkleinert, um daraus Glaswolle herzustellen – ein wertvolles Material für die Gebäudedämmung. NG Nordic liefert jedes Jahr 10.000 Tonnen Bruchglas an Saint Gobain.
Um möglichst viel aus dem Abfallstrom herauszuholen, verfügt NG Nordic über eine einzigartige, proprietäre Technologie für die Behandlung von Bodenasche, dem Rückstand aus der Abfallverbrennung. Nach der Verarbeitung kann die Asche als Baustoff verwendet werden. Die bei der Hochtemperaturverbrennung entstehende thermische Energie wird dann für Fernwärme genutzt.
Angesichts der Milliarden Tonnen Abfall, die weltweit anfallen, sind Effizienz und kontinuierliche Innovation die Schlüsselelemente für das Recycling und die Entsorgung.
Von Lorenzo Fusco, Private Equity Investment Manager und Nicolas Thomas, Private Equity Principal bei Pictet Asset Management
Einblicke für Investoren
Die Pictet Environment Co-Investment Strategie ist zusammen mit Summa Equity Co-Investor von NG Nordic. Als Private-Equity-Investoren bevorzugen wir Unternehmen mit robusten Geschäftsmodellen, wiederkehrenden und vorhersehbaren Cashflows, Größenvorteilen, Diversifizierung und einer hervorragenden Geschäftsführung.
Aber das allein reicht nicht. Unsere Strategie konzentriert sich auf Umweltlösungen, daher suchen wir nach Unternehmen, die einen echten, konkreten Beitrag zur Lösung der heutigen Umweltprobleme leisten.
Noch besser, wenn sie dies durch Innovation erreichen, denn dann haben sie die Chance, den Markt zu verändern und sich Marktanteile zu sichern.
NG Nordic erfüllt beide Kriterien, und wir sind überzeugt, dass dies erst der Anfang ist. Als Co-Investor von NG Nordic sehen wir gemeinsam mit unserem Partner viele Möglichkeiten, die Arbeit von NG Nordic zu beschleunigen, zu erweitern und zu vertiefen.
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1 https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC11571358/#:~:text=The%20global%20market%20for%20insulin,many%20tons%20of%20plastic%20waste.
2 https://plastics-themag.com/An-innovative-insulin-pen-recycling-scheme