Botte: „In Europa sind die Renditenaufschläge für die Staatsanleihen der verschiedenen Länder weiterhin volatil, insbesondere vor den Auktionen von Anleihen der Peripherieländer. Spanien hat den maximalen Umfang der Anleihenauktionen erhöht, was die Spreads belastet hat. Spaniens 10-jährige Bonos (+17 Basispunkte in der letzten Woche) werden mit 118 Basispunkten gegen Bundesanleihen gehandelt. Die italienischen BTPs (+19bp) schwanken um die Marke von 200bp. Portugal gelang es, eine 7-jährige Anleihe mit 7 Mrd. € zu MS+86bp zu begeben. Der Erfolg der syndizierten Transaktionen ist angesichts des Risikos von Bonitätsherabstufungen beruhigend.
Was die Kreditmärkte betrifft, so verbessern sich die Liquiditätsbedingungen dank der Unterstützungsmaßnahmen der EZB und der Fed langsam. Die Spannungen am kurzen Ende der Kurve um das Quartalsende herum wurden verringert. Allerdings haben die Rating-Herabstufungen zugenommen, da die Agenturen beginnen, die sich abzeichnende heftige Rezession in die Bewertung der Unternehmen aufzunehmen. Die europäischen IG-Kreditfonds melden weiterhin Abflüsse, so dass die Spreads gegenüber deutschen Bundesanleihen bei etwa 240 Basispunkten bleiben. Die Anleihen von Finanzunternehmen haben sich in letzter Zeit tendenziell besser entwickelt. Parallel dazu wirkt sich die Aussicht auf Rettungsmaßnahmen positiv auf die CDS-Spreads zwischen vorrangigen und nachrangigen Anleihen aus. Der Verkaufsdruck ist auf den Hochzinsmärkten, insbesondere in den Vereinigten Staaten, am größten. Die Gesamtverschuldung von Emittenten, die in die Kategorie "spekulativ" herabgestuft wurden (130 Mrd. USD), übertraf bereits den Höchststand von 2008. Die Mark-to-Market-Verluste vom März und die anhaltenden Rating-Herabstufungen haben sich auf die Stimmung der High Yield-Investoren ausgewirkt und die Spreads nach oben gedrückt.“
Den kompletten Wochenbericht und die dazugehörigen Daten finden Sie hier im englischen Original des „Strategy Weekly“ aus dem zu Natixis Investment Managers gehörenden Hause Ostrum.