US-Treasuries: Private Investoren füllen die Lücke der Fed

Natixis Investment Managers | 15.07.2025 11:58 Uhr
Garrett Melson, Portfoliostratege bei Natixis Investment Managers Solutions / © e-fundresearch.com / Natixis Investment Managers
Garrett Melson, Portfoliostratege bei Natixis Investment Managers Solutions / © e-fundresearch.com / Natixis Investment Managers

„Der US-Dollar bleibt das Rückgrat des globalen Handels – und damit auch der strukturelle Anker für die Nachfrage nach Treasuries“, sagt Garrett Melson, Portfoliostratege bei Natixis Investment Managers Solutions. Trotz geopolitischer Spannungen, Handelskonflikten und dem Rückzug der Notenbanken sieht Melson keinen nachhaltigen Bruch in der Nachfrage nach US-Staatsanleihen – im Gegenteil: „Die Nachfrage lebt, nur die Käufer haben sich verändert“. Während früher vor allem Zentralbanken für Stabilität sorgten, sind es heute preissensitive Investoren wie Haushalte, Vermögensverwalter und Finanzinstitute, die den Markt tragen. „Seit der globalen Finanzkrise ist der Anteil ausländischer Investoren an US-Staatsanleihen stetig gesunken“, erklärt Melson. Besonders deutlich wird dieser Wandel seit Mitte 2022, als die Fed ihr sogenanntes Runoff-Programm beginnt und ihren Anteil an den ausstehenden Treasuries – von über 15% – schrittweise abbaut.

Die Lücke wurde jedoch rasch geschlossen: Laut Fed-Daten halten Privatanleger, Asset Manager und Finanzinstitute inzwischen knapp 42% der US-Treasuries und haben über 82% der Nettokäufe seit Mitte 2022 getätigt. "Das führt zu mehr Volatilität, aber auch zu realistischeren Preisen und funktionierender Preisbildung", so Melson.

Und was bedeutet das für die Renditeentwicklung? Nicht zwingend steigende Zinsen. „Höhere Zinsen schrecken diese Investoren nicht ab, sie erhöhen sogar die Attraktivität und wirken wie ein natürliches Korrektiv gegen zu starke Renditeanstiege“, sagt Melson. Gemeinsam mit Pensionskassen und Versicherern halten diese Gruppen mittlerweile rund die Hälfte des gesamten Marktes. Für Melson ist diese Entwicklung keine Bedrohung, sondern eine gesunde Rückkehr zur Marktnormalität. „Ja, die Volatilität ist höher als in der Zeit nach der Finanzkrise. Das bedeutet jedoch nicht mehr Risiko, sondern schlicht mehr echte Preisbildung“, betont er. Das aktuelle Umfeld gleiche zunehmend dem Marktparadigma vor 2008, in dem der Preis wieder eine Rolle spielt und Nachfrage nicht politisch, sondern marktwirtschaftlich entsteht.

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