Neuer Reform- und Investitionszyklus nach Parlamentswahl
Teera Chanpongsang, Fondsmanager des Fidelity Emerging Asia Fund:
• Neuer Reform- und Investitionszyklus nach Parlamentswahl
"Indien steht hinsichtlich Politik und Wirtschaft aktuell an einem Scheideweg. Ich denke, das Land wird den richtigen Weg wählen. Kommendes Jahr wählt Indien ein neues Parlament. Die Wahlen in fünf indischen Bundesstaaten im November und Dezember 2013 dienen aber schon als Indikator für den möglichen Wahlausgang 2014. Fest steht, sollte der unternehmerfreundliche Kandidat der BJP Partei, Narendra Modi, die Wahl gewinnen, wird die Regierung aller Voraussicht nach an ihrem derzeitigen Reformkurs festhalten. Ein solches Wahlergebnis würde einen wachstumsfördernden Reform- und Investitionszyklus auf Sicht der nächsten Jahre anstoßen. Schon jetzt zeigen bisherige Reformen Wirkung. So helfen die gekürzten Ölsubventionen und die höheren Importzölle auf Gold, das Handelsdefizit – Indiens größtes Problem – zu reduzieren."
• Indien punktet schon heute mit starken Konsum- und Servicesektoren
"Aktuell sorgen indische Unternehmen mit ihren Gewinnen für positive Überraschungen. Eine Reihe von Unternehmen mit starken Fundamentaldaten sind im Konsumsektor zu finden. Viele Unternehmen haben sich zudem auf den Export konzentriert. Dabei kommt ihnen zu Gute, dass sie zu niedrigeren Preisen anbieten können als Unternehmen aus entwickelten Ländern. Beispiele sind Hersteller von Medikamentengenerika und IT-Unternehmen wie Tata Consultancy Services (TCS), die durch Outsourcing von Firmen aus den USA und Europa stark wachsen.
Anleger übersehen diese Chancen jedoch, weil sie dem indischen Markt insgesamt eher skeptisch gegenüberstehen. Während der Turbulenzen, denen Indien und andere Schwellenländer im vergangenen Sommer ausgesetzt waren, hat die indische Rupie stark an Wert verloren. Manche Investoren fürchteten Vorboten einer Krise wie 1997. Indien befindet sich heute aber in einer völlig anderen Situation. Die schwächere Rupie verteuert natürlich den Alltag der Bevölkerung. Andererseits können die indischen Unternehmen ihre Waren günstiger ins Ausland verkaufen, haben also durch die Abwertung einen erheblichen Wettbewerbsvorteil. Die Währungsabwertung ist also ein guter Ausgangspunkt für neues Wachstum. Hinzu kommt: Heute hat Indien substanzielle Währungsreserven und auch vermehrt Staatsanleihen in Eigenwährung, die im Besitz lokaler Investoren sind. Das öffentliche und private Verschuldungsniveau insgesamt ist heute ebenfalls niedriger. Und mit einer Bevölkerung von über einer Milliarde Menschen – die meisten davon jung und hochqualifiziert – sieht es langfristig gut aus für Indiens Wirtschaft."
Teera Chanpongsang,
Fondsmanager des Fidelity Emerging Asia Fund: (ISIN: LU0329678253).