Europäer stecken im Sparbuch fest – 4,8 Billionen Euro mobilisierbar

Fidelity International | 20.06.2025 12:06 Uhr
Christian Staub, Head of EMEA and Global Client Propositions bei Fidelity International / © e-fundresearch.com / Fidelity International
Christian Staub, Head of EMEA and Global Client Propositions bei Fidelity International / © e-fundresearch.com / Fidelity International

  • 11 Billionen Euro schlummern auf europäischen Sparkonten vor sich hin
  • EU-Initiative will dieses Kapital für Sparer und die Wirtschaft produktiver nutzbar machen
  • Bericht des ThinkTanks New Financials und Fidelity International schlägt Zehnpunkte-Plan zur Reformierung von Sparkonten vor

Ein neuer Bericht des britischen ThinkTanks New Financial in Zusammenarbeit mit Fidelity International zeigt, dass EU-Haushalte fast 11 Billionen Euro auf Sparkonten halten. Der Bericht mit dem Titel „Designing Savings and Investment Accounts in the EU“ schlägt einen Zehnpunkte-Plan vor, um die EU-Sparlandschaft zu reformieren und Haushalte dazu zu bewegen, Gelder aus niedrig verzinsten Anlagen in produktivere, langfristige Sparmodelle umzuschichten.

Der Bericht erscheint im Kontext der EU-Initiative „Savings and Investments Union“ und der Einführung des Labels „Finance Europe“ für Sparprodukte. Ziel ist es, die EU-Haushalte zu motivieren, produktiver zu sparen, um das wirtschaftliche Wachstum zu fördern.

Laut dem Bericht könnten bei erfolgreicher Umsetzung zwischen 1,5 und 4,8 Billionen Euro Kapital mobilisiert werden. Die Autoren heben hervor, dass der langfristige Kapitalstock der EU (239% des BIP) deutlich kleiner ist als in den USA oder Großbritannien. Erfolgreiche internationale Modelle wie Schwedens ISK-Konto (29% des BIP) dienen als Vorbild.

Der Bericht enthält eine Reihe von Empfehlungen zur Reformierung von Sparkonten, darunter:

  • Einfachheit: Leicht verständliche und verwaltbare Konten mit automatisierter Steuerberichterstattung.
  • Attraktive Steueranreize: Klare und faire steuerliche Vorteile.
  • Keine Einzahlungsobergrenzen – um substanzielle Investitionen zu ermöglichen.
  • Keine Abhebungsbeschränkungen – für Vertrauen und Flexibilität.
  • Keine geografischen Einschränkungen – für eine effektive europäische Kapitalallokation.

Christian Staub, Head of EMEA and Global Client Propositions bei Fidelity International sagt: „Der vorliegende Bericht unterstreicht die dringende Notwendigkeit produktiverer Sparmodelle, damit Sparer die finanzielle Zukunft Europas stärken können. Die Ergebnisse zeigen, dass Sparkonten mit dem richtigen Design – einfach, flexibel und unterstützt durch intelligente Steueranreize – zu einem mächtigen Instrument sowohl für die persönliche finanzielle Sicherheit als auch für wirtschaftliches Wachstum werden können. Wir sind stolz darauf, diese Initiative zu unterstützen. Es ist ein Aufruf zu mutigen, praktikablen Reformen, um die Sparlandschaft in der EU voranzubringen.”

Maximilian Bierbaum, Forschungsleiter bei New Financial und Hauptautor des Berichts, fügt hinzu: „Die Europäer sind großartige Sparer, aber nicht immer großartige Investoren. Zu viel Kapital versauert als ungenutztes Sparguthaben und verliert dadurch an Wert statt langfristigen Wohlstand zu fördern. Der Bericht zeigt, dass wir mit den richtigen politischen Instrumenten daran etwas ändern können. Das ISK in Schweden, das TFSA in Kanada und das ISA im Vereinigten Königreich zeigen, wie gut gestaltete Sparkonten Verhalten in großem Maßstab verändern können. Unser Entwurf bietet einen praktischen Weg für EU-Politiker, dieses Potenzial freizulegen.“

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