Im Falle Indiens etwa handelt es sich um eine relativ abgeschottete Volkswirtschaft mit sehr guter demografischer Entwicklung. Das Land beabsichtigt seine Industrieproduktion anzukurbeln, die Engpässe bei der Infrastruktur zu beseitigen und die ineffiziente öffentliche Verwaltung zu verbessern. Zu diesem Zweck hat die Regierung in einem ersten wichtigen Schritt eine klare Reformagenda aufgestellt. Die Herausforderung für Indien besteht darin, mehr ausländische Investitionen anzuziehen, um die nachhaltige Wachstumsrate mit verbesserter Infrastruktur nach oben zu treiben. Gleichzeitig müssen strukturelle Schwächen wie beispielsweise ein hohes Maß an Bürokratie und Korruption abgebaut werden.
China hat die Notwendigkeit erkannt, den Reformprozess zu beschleunigen, den Schuldenabbau innerhalb seiner Volkswirtschaft voranzutreiben und das Investitionsniveau zu reduzieren. In der Vergangenheit hat der zuletzt genannte Faktor das Land zwar zweifellos vor einem Abschwung bewahrt, mittlerweile führt er jedoch zu Überkapazitäten in vereinzelten Sektoren. Gleichzeitig richtet China sein Augenmerk auf eine höhere Effizienz humaner, ökologischer und finanzieller Ressourcen. Die Reformierung des Hukou-Systems, des Bereichs der staatlichen Unternehmen sowie des Finanzmarktes sind Schritte in die richtige Richtung. In erster Linie sollten diese Initiativen zwar ein niedrigeres, dafür aber nachhaltigeres Wirtschaftswachstum zur Folge haben.
Der Verfall der Ölpreise kommt beiden Volkswirtschaften zugute, da sich die Terms of Trade für die beiden Rohölimporteure verbessert haben.
Die Anlageregion der ASEAN-Staaten steckt momentan in einer „Falle der mittleren Einkommen“ fest. Die Investitionen in harte und weiche Infrastruktur sind seit der Asien-Krise nicht mehr weiter angestiegen und auch das Pro-Kopf-BIP stagniert. Gleichzeitig verfügt diese Region aber auch über beneidenswerte demografische Strukturen, die das Wirtschaftswachstum maßgeblich antreiben. Ein konkreter Reformplan könnte das Wachstum zwar ankurbeln, doch bisher sind in diesem Zusammenhang kaum Fortschritte gemacht worden. Gleichzeitig liegen die Bewertungen der ASEAN-Aktienmärkte immer noch deutlich über ihren langfristigen Durchschnitten.
Power Grid of India mit Wachstumspotenzial
Bei dem von Comgest gehaltenen Stromnetzbetreiber Power Grid handelt es sich um eine Aktie mit mittlerer Marktkapitalisierung. Das Unternehmen weist ein langfristig starkes Wachstumspotenzial auf und befindet sich eindeutig auf einem positiven Wachstumspfad. Zusätzlich beflügelt werden dürften die Wachstumsaussichten dieser Firma, wenn Premierminister Modi die zugesagten Reformen auch wirklich umsetzt. Die Kapitalrenditen dieses Qualitätswachstumsunternehmens werden vom Staat garantiert. Ein hoher Anteil der Einkünfte ist wiederkehrend.
Comgest konzentriert sich ausschließlich auf die Einzeltitelselektion nach dem Bottom-Up-Ansatz im Segment der hochqualitativen Wachstumswerte. Basierend auf dem hauseigenen„Quality Growth“-Investmentansatz hat Comgest sein Stock Picking in China und Indien erhöht, da die Gewinntrends dort angesichts eines positiven Reformumfelds langfristig verbessert werden. In den letzten drei Jahren hat der Comgest Growth Asia ex Japan Fonds auf Basis einer kumulierten jährlichen Wachstumsrate einen Gewinn pro Aktie von 11 Prozent erzielt und damit das Plus von 6,3 Prozent des MSCI Asia ex Japan-Index (Netto-Dividende reinvestiert) deutlich übertroffen.
Im Gesamtjahr 2014 hat der Comgest Growth Asia Pac ex Japan Fund einen Gesamtertrag von 23,2 Prozent erzielt und sich damit besser entwickelt als sein Referenzindex MSCI All Country Asia Pacific ex Japan Index, der 2,8 Prozent zugelegt hat (Stand 31.12.2014). Der Fonds platziert sich auf Ein-, Zwei- und Fünf-Jahressicht in seiner Morningstar-Vergleichsgruppe im ersten Quartil.