Die Zahl der Fondsmanager, die regelrecht „am Index kleben“, ist hoch. Es scheint, als ob die Vermeidung des Tracking Error, d.h. das Abweichen von einem Vergleichsindex, für viele Fondsmanager im Vordergrund steht. Comgest hingegen setzt seit Gründung vor mehr als 30 Jahren bewusst auf ein aktives Management und sehr konzentrierte Portfolios. Einige wissenschaftliche Studien haben aufgezeigt, dass sich konzentrierte Portfolios langfristig besser als jene entwickeln, die sich sehr stark an ihrer Benchmark ausrichten. Sich relativ nah an den Aktienindizes zu bewegen – das überlässt Comgest der Konkurrenz. Qualität ist wichtiger als Indexzugehörigkeit, die sich hauptsächlich an der Marktkapitalisierung von Unternehmen orientiert.
Von zweistelligem Wertwachstum profitieren
„Wenn Aktien für unsere Portfolios gekauft werden, ist es unser Ziel, diese lange zu halten. Nur dann kann man vom langanhaltenden zweistelligen Gewinnwachstum profitieren, das wir von unseren Portfoliounternehmen erwarten. Der Zinseszinseffekt spielt uns dabei in der langen Sicht ebenso in die Hände.“, erklärt Fickus. Aktiv bedeutet, jedes Portfoliounternehmen sehr genau zu kennen, um Chancen und Risiken genau einschätzen zu können. Man kann sich die Frage stellen, ob bei Portfolios mit mehr als 100 Einzeltiteln in diesem Sinne überhaupt noch von aktivem Portfolio-Management die Rede sein kann. Die internationale Fondsgesellschaft Comgest zieht den Tracking Error dementsprechend nicht als Risikoindikator heran. Comgest-Portfolios weichen ganz bewusst um rund 90 Prozent von den Vergleichsindizes ab.
Fokus liegt auf „echtem Investmentrisiko“
„Als aktive Manager bevorzugen wir, uns auf echtes Investmentrisiko auf Einzelwertebene zu konzentrieren. Das hilft uns, Fehler zu vermeiden. Aufgrund der Asymmetrie der Portfoliorenditen ist das die halbe Miete zum langfristigen Erfolg bei der Kapitalanlage“, sagt Fickus. ‚Echte‘ Risiken bestünden darin, dass der Gewinn je Aktie oder langfristig die Bewertung einer Firma negativ beeinflusst werden. Gründe dafür können etwa eine Verschlechterung des Marktpotentials, die Verwässerung von Kapitalrenditen, falsche Entscheidungen bei der Kapitalallokation oder steigender Wettbewerb sein. Der Vergleichsindex spielt bei der Einschätzung dieser Risiken keine Rolle.
Comgest-Produkte wie Comgest Growth Europe, Comgest Growth World oder der Schwellenlandfonds Magellan, die Track Records von bis zu 34 Jahren vorweisen können, sind der beste Beweis dafür, dass konzentrierte Portfolios den Anlegern langfristig zu Gute kommen. Sie alle haben die Performance ihrer Vergleichsindizes jährlich und nach Kosten um zwei bis vier Prozent übertroffen.
25 bis 45 Einzeltitel im Portfolio
„Unserer Erfahrung nach haben Portfolio-Manager mit konzentrierten Portfolios bessere Chancen, die Benchmark zu schlagen. Außerdem zeigen mehrere wissenschaftliche Studien, dass Portfolios schon ab einer Anzahl von 15 Einzeltiteln ausreichende Risikostreuung aufweisen“, so Fickus. Fehlende Diversifikation ist also kein Grund, sich von konzentrierten Portfolios abzuwenden. Die Portfolios, die Comgest für seine Kunden managt, bestehen für gewöhnlich aus 25 bis 45 Einzeltiteln.
Die Kunst beim Managen konzentrierter Portfolios besteht darin, die im Portfolio vertretenen Unternehmen wie die eigene Westentasche zu kennen. So ist man vor bösen Überraschungen wie etwa Gewinnwarnungen am besten geschützt.
Detailwissen ist Trumpf
Das Risiko von Gewinnwarnungen kann bei konzentrierten Portfolios leichter vermindert werden, weil man die Einzelunternehmen sehr gut kennt. „Wir nehmen uns die notwendige Zeit, um dieses Detailwissen zu entwickeln, bevor wir neue Ideen in unser Investmentuniversum aufnehmen. Es ist der erste Schritt, bevor die Aufnahme in unsere Portfolios überhaupt erst möglich ist“, so Fickus. Modernisierungsprozesse oder den Expansionskurs eines Unternehmens könne man leichter an Zahlen festmachen als den Verlauf der Weltwirtschaft. Deshalb ist der Qualitätswachstumsansatz auch zu 100% Bottom-Up getrieben.
Comgest-Stratege Fickus empfiehlt Investoren daher, über Benchmarks und kurzzeitige Bewertungen hinauszublicken und sich daran zu erinnern, dass lange Halteperioden auf jeden Fall besser sind, wenn man Kapitalzuwachs anstrebt.