DAX: Er fällt und fällt … bis auf gut 8,000 Punkte!

Der Dax, Eurostoxx 50 & Co. fallen und fallen. Und ein Ende ist derzeit kaum abzusehen. Warum Investoren dennoch nicht den Kopf in den Sand stecken müssen, erklärt Frank Fischer, CIO, Shareholder Value Management AG, in seinem neuesten Gastkommentar auf e-fundresearch.com. Shareholder Value Management AG | 09.02.2016 13:13 Uhr
Frank Fischer, CIO, Shareholder Value Management AG / ©  Shareholder Value Management AG
Frank Fischer, CIO, Shareholder Value Management AG / © Shareholder Value Management AG
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"Wenn man als Anleger ein Karnevalist oder Fassenachter ist, dann kommt aktuell nur ein Kostüm in Frage: Gehen Sie als Bär! Die Bären haben an den Märkten derzeit eindeutig die Überhand. Obwohl der Bär von seinem Wesen her ein Einzelgänger ist – an der Börse trifft man ihn im Moment in Heerscharen an.   

Der Dax, Eurostoxx 50 & Co. fallen und fallen. Und ein Ende ist derzeit kaum abzusehen. Es ist gar Panik zu spüren. „Nichts wie weg mit Aktien“, lautet die Devise. Und „Mr. Market“ hat schon hektische Flecken, so sehr steht ihm die Angst ins Gesicht geschrieben.

Kopf in den Sand? Nein!

Das ist nicht schön. Auch unser Nervenkostüm hat erste Falten. Aber: Muss man deswegen den Kopf in den Sand stecken? Nein!

Generell erwarten auch wir, dass die Kurse weiter sinken werden. Nahezu alle Konjunkturdaten sind außerhalb von Europa negativ und das Umfeld ist riskant und anspruchsvoll. Wir erwarten ein deutlich schwierigeres Jahr am Aktienmarkt als 2015 mit überdurchschnittlichen Kursausschlägen und hoher Nervosität. Unserer Meinung nach fällt der DAX bis auf rund 8000 Punkte. Zwar nicht kurzfristig, aber über die nächsten Monate gesehen. Doch wir haben uns gerüstet: Gegen heftige Marktschwankungen haben wir uns, wie schon in der Vergangenheit mehrfach erfolgreich bewiesen, mithilfe von Derivaten abgesichert.

Defensiv bleiben – Risiken rausnehmen

Was unsere Mandate betrifft, so bleiben die Aktienrisiken durch Futures reduziert. So sind es beim PRIMA – Globale Wert noch rund 40 Prozent, im Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen ca. 30 Prozent des Fondsvolumens. Auf Grund unseres geringen Betas sind wir damit von den aktuellen Verwerfungen am Aktienmarkt fast verschont geblieben. Da wir aber strategisch die Aktienquote nicht hochfahren wollen, werden wir nur in einen möglichen Ausverkauf taktisch und selektiv Trading-Positionen aufbauen. So halten wir weiterhin eine hohe Kasse- und Kurzläuferquote von gut 40 Prozent. Wir sind keine Hasardeure und glauben, man sollte aktuell nicht vollinvestiert sein. Nur so hat man die Gelegenheit, bei noch günstigeren Kursen kaufen zu können.

Wie zeigt sich das konkret in unseren Portfolios? Nun, die Beteiligungen an Alphabet, Gazprom, GLPI und Samsung im PRIMA wurden vollständig verkauft, die Positionen in Baidu, Maisons France Confort, Software AG und Verisign wurden reduziert. Durch diese Verringerung der Aktienquote unter 60 Prozent, verbunden mit den genannten Absicherungsgeschäften, konnten die Verluste im Januar gegenüber der Marktentwicklung deutlich begrenzen. Dies war auch in den ersten Februar-Tagen erfolgreich.  

Wir halten weiterhin die Füße still

Wir halten derzeit einfach die Füße still und bleiben geduldig. Denn wir gehen davon aus, dass der Ausverkauf an den Märkten noch eine Weile weitergeht. Dann werden Aktien von richtig guten, eigentümergeführten Unternehmen noch günstiger. Auch wir werden es nicht schaffen, den genauen Tiefpunkt zu erwischen. Doch: Der Gewinn liegt im Einkauf, besagt eine alte Kaufmannsregel. Und die richtigen Einkaufspreise sind an der Börse noch nicht erreicht. So harren wir mit unserer hohen Kasse- und Kurzläuferquote aus, bis „Mr. Market“ noch depressiver wird, als er ohnehin schon ist. Dann schlägt die Stunde der Value-Investoren, wie wir es sind. Denn dann gibt es selbst absolute Top-Unternehmen zu Schnäppchenpreisen, die wir nur noch einsammeln müssen."

Frank Fischer, CIO, Shareholder Value Management AG

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