Dieses erste halbe Jahr war geprägt von einem „Mini“-Zyklus an den Kapitalmärkten. Anfang September erfolgte nach der Sommer-Korrektur die Erholung. Ab Anfang Februar 2018 gerieten die Märkte jedoch in heftige Turbulenzen mit zum Teil erheblichen Verlusten an den Börsen. Doch durch seine Struktur bewältigte der Fonds diese Phase ohne nennenswerte Schwankungen.
Drei-Säulen-Struktur hat sich bewährt
Das Konzept des Fonds ist eher konservativ ausgerichtet. Es basiert auf drei miteinander gering korrelierten Einzelstrategien, und strebt weitestgehend unabhängig vom Aktienmarkt eine stabile Rendite an. Der erste Teil („Säule 1“) des Multi Asset Absolute Return Fonds ist das Kernelement und besteht aus einem weitestgehend marktneutralen Portfolio aus rund 100 gleichgewichteten Aktien, die ca. 70 Prozent des Fondsvolumens darstellen. Die Auswahl dieser Aktien folgt der bekannten Value-Stockpicking Expertise der Shareholder Value Management AG und soll ein reines Alpha gegenüber dem Aktienmarkt generieren, da es über Derivate laufend abgesichert wird. Die Aktienauswahl wird dabei auch ethischen und nachhaltigen Gesichtspunkten gerecht.
Die zweite Ertragskomponente (Säule 2“) besteht aus Volatilitätsstrategien, aus denen sich beispielsweise sog. „Relative Value“ Ideen wie Index vs. Index oder Aktie vs. Index ergeben können.
Die dritte Säule schließlich bilden direktionale Makro-Trades und Ideen, die durch Marktindikatoren und Sentiment-Daten generiert werden. Dabei werden auch interessante Signale für weitere Asset-Klassen, wie Währungen, Anleihen oder Rohstoffe ausgewertet. Zusätzlich ist die dritte Strategiekomponente („Säule 3“) für die Risikosteuerung des gesamten Fonds verantwortlich, was sog. Faktorrisiken wie Kreditrisiken, Währungen, Sektoren oder sonstige Risiken betrifft.
Aktiver Einsatz aller drei Säulen – in der Praxis bewährt
Was die direkte Umsetzung während der letzten Monate betrifft, so nutzte das Fondsmanagement um Ulf Becker, Cedric Schwalm und Frank Fischer die Phase von September bis Mitte Oktober, um die Grundstruktur in Säule 1 (Aktienportfolio) aufzubauen und hat in der Zeit ein moderates Nettoaktien-Exposure gefahren. Zusätzlich wurde in Säule 3 (Risikostreuung) auf long Japan gesetzt und das Investment bis Jahresende schrittweise aufgelöst. Nach einem zwischenzeitlichen Rücksetzer im Laufe der Berichtssaison zum dritten Quartal 2017 konnte über das Jahresende bis Mitte Januar hinein dank eines sehr positiven Umfelds für Aktien insbesondere in Säule 1 eine positive Performance erzielen. Hierzu trugen sowohl die Einzeltitelauswahl als auch die bullische Marktpositionierung bei.
Gegen Ende Januar war die Positionierung aufgrund der vor allem in den USA stärker werdenden Überhitzung und des sehr positiven Sentiments annähernd marktneutral. Anfang Februar kam es dann zu einer deutlichen Korrektur an den globalen Aktienmärkten mit stark steigender Volatilität. Diese relativ schnelle Korrekturphase von 1-2 Wochen ermöglichte es dem Fondsmanagement die Positionierung in Säule 1 nach zeitweise negativer Nettoaktienquote wieder auf positiv zu drehen. Zusätzlich wurde das Optionsportfolio in Säule 2 deutlich ausgebaut. Aufgrund der gestiegenen Volatilitätslevels war es in Säule 2 ab Mitte Februar möglich, attraktive Prämien für geschriebene Optionen zu vereinnahmen. Gegen Mitte Februar setzte eine in den USA Erholung der Märkte und in Europa eine Stabilisierung ein.
Ausblick: anhaltende Turbulenzen an den Märkten
Was den Ausblick für das laufende Jahr betrifft, so erwartet das Management ein weiterhin turbulentes Trading-Jahr. Entsprechend flexibel ist der Fonds aufgestellt, um sich neuen Entwicklungen im konjunkturellen, monetären oder politischen Bereich anzupassen. Da das Volatilitätsumfeld weiterhin erhöht bleiben sollte und immer wieder Anstiege im Laufe von Korrekturen zu erwarten sind, ist von weiteren attraktiven Chancen vor allem für die Strategie in Säule 2 auszugehen. Das Portfolio ist mit über 100 Titeln mittlerweile sehr diversifiziert aufgestellt in Hinblick auf Sektoren, Länder und Geschäftsmodelle. Das gilt auch für die Engagements zwischen Large-, Mid- und Small-Caps. Kasse wird zum Teil in Staatsanleihen und ausgewählten Unternehmensanleihen gehalten.
Fazit: Insgesamt wurden die Ziele in den ersten sechs Monaten sowohl qualitativ, was die Struktur und den Aufbau des Portfolios angeht, als auch quantitativ in Bezug auf Performance, Volatilität und Stabilität der Erträge erreicht.