Zum EM-Start: Was Team-Spirit beim Fußball und auch bei Aktien bedeutet

Nur noch wenige Tage trennen uns vom Start der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Ob wir wirklich Chancen auf den Titel haben, sollen andere klären. Mir geht es hier und heute um die Zusammenstellung des Teams und was man daraus für das Investieren lernen kann. Shareholder Value Management AG | 11.06.2024 15:15 Uhr
Heiko Böhmer, Kapitalmarktstratege bei Shareholder Value Management AG / © e-fundresearch.com / Shareholder Value Management AG
Heiko Böhmer, Kapitalmarktstratege bei Shareholder Value Management AG / © e-fundresearch.com / Shareholder Value Management AG

Oft taucht beim Fußball doch die Frage auf, ob Geld Tore schießt. Dahinter steht die Idee, dass teure Spieler vielleicht durchschnittlichen Teams auf jeden Fall zum Erfolg verhelfen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass dies bis zu einem gewissen Grad sogar stimmt. Einzelne überragende Spieler können tatsächlich einer durchschnittlichen Mannschaft helfen – vor allem wenn es um das Toreschießen geht.

Aber nachhaltiger Erfolg ist so selten möglich. Das liegt schlicht und einfach an der Risikostruktur solcher Deals: Wer sich im Umfeld von elf Spielern nur auf die herausragende Qualität eines Spielers konzentriert, der geht ein großes Risiko ein.

Hier ist die Parallele zum Investieren offensichtlich: Wer (um im Beispiel zu bleiben) elf Aktien im Depot hat, aber nur eine davon ist Nvidia, die das Depot nach oben zieht, der hat vielleicht am Ende des Jahres eine positive Performance erreicht. Doch sollte man sich an der Stelle wirklich Gedanken über die Zusammensetzung des gesamten Teams machen.

Nur mit einer ausgewogenen Mischung an Aktien ist der nachhaltige Erfolg ohne vielzählige negative Überraschungen möglich. Dazu gehört eine starke Abwehr mit einem guten Torwart und erfahrenen Verteidigern. Übertragen auf die Börse sind das defensive Werte mit langer Historie, die stabile Erträge bringen (oft in Form von Dividenden) und die in der Regel nicht so stark schwanken wie der Gesamtmarkt.

Unsere Abwehr: Stabilität mit Versicherungen

In unsere „Abwehrformation“ bei den Mandaten von Shareholder Value Management gehören solche defensiven Aktien. Hier sind vor allem die Versicherungswerte eine stabile Basis. Das Siegel „wunderbare Unternehmen“ verkörpern Aktien wie der Rückversicherer SCOR aus Frankreich oder der Altersvorsorge-Spezialist Storebrand aus Norwegen ganz genau. Ob hohe Inflation oder starke Zinsschwankungen: Diese Aktien bilden ein Bollwerk gegen die Stürme an der Börse. Zusätzlich punktet unsere Abwehr mit stetigen Erträgen in Form von Dividenden. Erfahrung spielt bei guten Abwehrspielern auch oft eine Rolle und hier kann vor allem Storebrand punkten: Die Wurzeln des norwegischen Unternehmens gehen zurück bis ins Jahr 1767.

Unser Mittelfeld: Das kreative Zentrum 

Dann kommt das Mittelfeld. Hier kann es auch schon einmal etwas offensiver werden. Es ist die Schnittstelle zwischen der sicheren Abwehr und dem dynamischen Sturm. Bezogen auf Investments heißt das vielleicht auch einmal nicht so ausgereifte Geschäftsmodelle, die aber dennoch Gewinne schreiben. Im Grunde ist das Mittelfeld auch das Kreativzentrum des Teams – auch wenn es die Rolle des klassischen Spielmachers so nicht mehr gibt.

Als aktive Stockpicker sind unsere Stützen im Mittelfeld für den Spielaufbau ganz klar Unternehmen mit langfristig planbaren Perspektiven, am besten in stabilen Wachstumsmärkten. In diese Kategorie gehören aktuell einige Titel aus dem Gesundheitsbereich – ob nun Medizintechnik oder Biotechnologie.

Für ein starkes defensives Mittelfeld muss ein stabiler Wachstumstrend in der Branche vorliegen. Beispiel Healthcare: Hier sind die Wachstumsraten der Branche in vielen Bereichen zum Teil doppelt so hoch wie das Wachstum der Gesamtwirtschaft.

Zudem haben wir hier bei Werten wie Sartorius Stedim Biotech oder DiaSorin eine im historischen Vergleich günstige Bewertung, bei der aus der defensiven Ausrichtung aber auch der eine oder andere Mittelfeldspieler immer wieder Torgefahr entwickeln kann.

Unser Sturm: Innovative Technologie

Im Angriff schließlich sind die offensiven Aktien zusammengefasst, die auf Basis eines aussichtsreichen Geschäftsmodells die Tore schießen – also an der Börse durchstarten mit attraktiven Gewinnen.

Aktuell gehören dazu sicherlich die großen Techtitel aus den USA – die bei uns teilweise schon seit 10 Jahren und mehr in den Mandaten mit dabei sind. Ein Beispiel ist hier Alphabet. Dies ist ein Basisinvestment im Technologiebereich. Erfahrung trifft hier auf Innovationskraft und ein stabiles Geschäftsmodell.

Der Frankfurter Team Spirit: Ein großer Kader für alle Mandate

Das Gute bei der Zusammenstellung unseren unserer Aktien-Teams: Wir setzen die besten Spieler nicht nur bei einem Turnier ein. Mit unseren insgesamt fünf Mandaten verteidigen, dirigieren und stürmen die verschiedenen Aktien über zahlreiche Spielfelder.

Und genau hier passen wir auch die Taktik an: Frank Fischer und sein Investment-Team setzen je nach Mandat spezielle Schwerpunkte. So ist im Frankfurter Stiftungsfonds die Abwehrformation besonders stark positioniert – auch durch die Beimischung von einigen Anleihen, die sonst bei unseren Mandaten keine maßgebliche Rolle spielen.

Durch die Gleichgewichtung der 25 enthaltenen Titel ist unser Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value eine ganz ausgewogene Teamlösung. Hier passen wir aktiv alle drei Monate die Aufstellung an: Wir führen ein Rebalancing durch bei dem alle enthaltenen Titel wieder auf die 4-%-Gleichgewichtung zurückgesetzt werden Aufgabe des Trainers ist es hier vor allem, darauf zu achten, dass genügend Spieler mit hoher Qualität im Kader sind – die aktuelle Aufstellung erfolgt dann auf Basis des Total Shareholder Returns (TSR).

Von Heiko Böhmer, Kapitalmarktstratege bei Shareholder Value Management AG

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