Kurs halten: Versuchungen in volatilen Märkten widerstehen

Markttiming kann teuer werden: Wer 2025 nur fünf Erholungstage verpasste, verlor über 12 %. Warum es sich lohnt, investiert zu bleiben, wie defensive Strategien helfen können – und was Anleger aus den jüngsten Rückschlägen lernen sollten. AllianceBernstein | 05.08.2025 07:30 Uhr


Volatilität löst bei Anlegern oft emotionale Reaktionen aus. Zwei große Ausverkäufe Anfang 2025 haben uns daran erinnert, warum es wichtig ist, diesen Reaktionen entgegenzuwirken und auch in Abschwungphasen investiert zu bleiben.

Es ist völlig normal, Angst zu haben, wenn der Wert Ihrer Anlagen rapide fällt. Der Versuch, den richtigen Ein- und Ausstiegszeitpunkt zu finden, kann jedoch kontraproduktiv sein, da Anleger hohe Gewinne verpassen könnten, die nach Volatilitätsspitzen häufig auftreten 

Berechnung der Kosten des Markttimings

Diese zeitlose Lektion wurde in diesem Jahr bekräftigt (Abbildung). Zunächst fielen die globalen Aktienkurse im ersten Quartal, nachdem DeepSeeks Durchbruch im Bereich der künstlichen Intelligenz Bedenken hinsichtlich der Technologie-Mega-Caps auslöste. Anfang April stürzten die Aktien dann als Reaktion auf Präsident Trumps weitreichende Zollpläne ab. Nach der Ankündigung einer 90-tägigen Aussetzung der Zölle eine Woche später erholten sie sich jedoch wieder rasch.

Bis zum Quartalsende erreichten die Aktien Rekordhöhen. Lässt man die fünf besten Tage der Erholung jedoch außer Acht, verschlechterten sich die Erträge dramatisch. Für den S&P 500 bedeutete das Verpassen der fünf besten Tage im ersten Halbjahr 2025 einen Verlust von 12,1%, verglichen mit einem Gewinn von 6,2% für den gesamten Zeitraum (Abbildung). Diese Trends spiegeln langfristige Muster wider, die in den letzten 20 Jahren an den Aktienmärkten beobachtet wurden, als das Verpassen von nur fünf Tagen in jedem rollierenden Dreijahreszeitraum die Erträge deutlich schwächte.

Wie man dem Angstfaktor widersteht

Trotz der Erholung bleiben die Risiken bestehen. Handelskriege, makroökonomische Herausforderungen und geopolitische Risiken könnten zu weiterer Marktvolatilität führen.

Wie können Anleger also dem natürlichen Verkaufsimpuls in turbulenten Märkten entgegenwirken? Defensive Aktien können helfen. Insbesondere glauben wir, dass eine aktive Strategie, die darauf abzielt, Verluste in fallenden Märkten zu begrenzen und an den meisten (aber nicht allen) Gewinnen in steigenden Märkten zu partizipieren, im Laufe der Zeit zu einem gleichmäßigeren Ertragsmuster führen kann. Die Fokussierung auf ausgewählte Aktien, die Qualität, Stabilität und attraktive Preise bieten (wir nennen das „QSP“), kann einer defensiven Allokation helfen, über Marktzyklen hinweg eine bessere Ertragsbalance zu erzielen . Und für Anleger ist es in einem Umfeld mit verlangsamtem Wachstum und Marktturbulenzen besonders wichtig, die Philosophie und den Ansatz eines Portfolios – sowie das angestrebte Renditemuster – zu verstehen.

Ein defensives Portfolio, das Verluste in fallenden Märkten abfedert, kann Anlegern helfen, die größte Herausforderung in schwierigen Marktbedingungen zu meistern. Indem sie der Versuchung widerstehen, zum falschen Zeitpunkt zu verkaufen, verbessern sie ihre Chancen, ihre langfristigen Ziele zu erreichen deutlich.

Von Teresa Keane | Managing Director—Equities & David Wong | Senior Investment Strategist and Global Co-Head—Equity Business Development; Co-Chair—Responsible Investing Steering Committee, Asia-Pacific bei AllianceBernstein

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