Zwar werde das Gewicht in den MSCI-Indizes die Marktkapitalisierung der A-Aktien zunächst nicht vollumfänglich widerspiegeln. Donegan verweist jedoch auf die längerfristigen Perspektiven: „MSCI strebt eine volle Inklusion im Einklang mit der Marktkapitalisierung an. Insofern wird das Gewicht der A-Aktien deutlich steigen. Das dürfte zur Folge haben, dass Investoren, die in Schwellenländern und global anlegen, ihre Gewichtungen in China und speziell in A-Aktien hochfahren.“
Nach Ansicht von Columbia Threadneedle werden vor allem passive Fonds, die Kapitalmarktindizes abbilden, stärker in A-Aktien investieren, um die neuen Indexgewichte zu reflektieren. Im Gegensatz dazu seien aktive Portfoliomanager mitunter bereits seit einigen Jahren in A-Aktien engagiert, so dass dort nicht unbedingt sofort mit höheren Quoten zu rechnen sei.
Aus Investorensicht bieten A-Aktien Columbia Threadneedle zufolge vor allem zwei Vorteile: zum einen eine Hebelwirkung bei Investitionen in Branchen vom chinesischen Festland, wie zum Beispiel die Konsum- und Gesundheitsbranche. „Zum anderen verhalten sie sich zu den globalen Kapitalmärkten tendenziell unkorreliert“, kommentiert Donegan. Gleichzeitig seien A-Aktien anfälliger für Kursschwankungen, und es gebe Herausforderungen im Hinblick auf Regeln guter Unternehmensführung (auf Englisch: Corporate Governance). „Daher ist die Risikobetrachtung für uns ein fundamentaler Investmentfaktor, speziell hinsichtlich der Volatilität sowie in den Bereichen Umwelt, Gesellschaft und Corporate Governance“, beschreibt Donegan ihren Ansatz bei chinesischen A-Aktien.
Vanessa Donegan, Leiterin für asiatische Aktien außerhalb Japans, Columbia Threadneedle
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