Die Corporate-Governance-Reformen in Japan dürften „ein echter ,Game Changer‘ für langfristig orientierte Aktienanleger sein“, schreibt Daisuke Nomoto, Leiter japanische Aktien bei Columbia Threadneedle, in einem aktuellen Kommentar. Durch die Nutzung von Liquiditätsüberschüssen für Aktienrückkäufe, Dividenden und Akquisitionen habe sich die Eigenkapitalrendite der japanischen Unternehmen in den vergangenen fünf Jahren bereits auf rund 10 Prozent verdoppelt und entspreche damit dem europäischen Durchschnitt. „Wir sehen hier noch weiteres Aufwärtspotenzial und damit mehr Luft nach oben für die Aktienkurse.“
Der zweite Grund für Optimismus ist die japanische Wirtschaft. „Die höheren Exporte und Aufträge für Werkzeugmaschinen bestätigen, dass sich die Industrieproduktion in Japan – wie in Asien insgesamt und in Europa – erholt hat“, schreibt Nomoto. Bereits eine Stabilisierung hätte wohl positive Auswirkungen auf japanische Aktien, vor allem auf zyklische Werte. Eine positive Entwicklung im Handelskonflikt zwischen den USA und China könnte sich als zusätzlicher Katalysator erweisen.
Zudem sei das Bewertungsniveau „sehr attraktiv“. Nomoto: „Der japanische Aktienmarkt gehört zu den günstigsten der entwickelten Märkte – sowohl gemessen am Kurs-Buchwert-Verhältnis als auch am Kurs-Gewinn-Verhältnis.“
Der dritte potenziell positive Faktor sind Columbia Threadneedle zufolge die Olympischen Spiele, die 2020 in Tokio stattfinden. Als 1964 die Olympischen Spiele in Japan abgehalten wurden, habe das Land die Gelegenheit genutzt, um seinen bahnbrechenden Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen der Weltöffentlichkeit zu präsentieren. „Diesmal wird Japan seine vielen zukunftsweisenden technologischen Innovationen von der Robotertechnik bis hin zum autonomen Fahren vorstellen“, schreibt Nomoto.
Den vollständigen Kommentar von Daisuke Nomoto, Leiter japanische Aktien bei Columbia Threadneedle, finden interessierte LeserInnen hier als PDF-Dokument.