e-fundresearch.com: Der Investmentprozess des PEH EMPIRE berücksichtigt sowohl Mikro, Makro als auch Sentiment-Indikatoren. In welchem Ausmaß hat Ihnen die Berücksichtigung von Sentiment-Faktoren dabei geholfen, in der COVID-19 Krise rechtzeitig aus dem Risiko zu gehen und anschließend wieder früh genug investiert zu sein?
Martin Stürner: Wir dürfen uns nichts vormachen. Die Corona-Pandemie und die Reaktion der Märkte waren ein absolutes Novum in der Geschichte der Menschheit. Schließlich reden wir hier wohl vom schnellsten Crash und zusätzlich noch von der schnellsten Erholung überhaupt. Auch wir konnten COVID-19 nicht vorhersehen. Allerdings haben sich zwischen Ende Februar und Anfang März in der Tat die Sentiment-Daten so massiv verschlechtert, dass wir dadurch die Aktienquote aktiv gesenkt haben. Nach dem schnellen Crash haben diese Sentiment-Daten dann auch wieder zum Einstieg „gerufen“.
Unser Ansatz funktioniert, weil wir Mikro, Makro und Sentiment im Wechselspiel bewerten.
Wäre es nach reinen Makro-Daten gegangen, hätten wir die Erholung an den Börsen verpasst und wären vermutlich immer noch nicht investiert. Die Mikro-Daten waren eher heterogen und sprachen besonders für die Healthcare- und Tech-Branche. Der Sentiment-Indikator dagegen war und ist aktuell zwar immer noch entscheidend für die Ausrichtung unseres Portfolios – das kann sich allerdings auch jederzeit ändern. Die nächste Krise könnte etwa nur branchenspezifisch sein, dann dürfte der Mikro-Faktor entscheidende Signale senden. Auch wenn es in der Pandemie also der Sentiment-Indikator war: Unser Ansatz funktioniert, weil wir Mikro, Makro und Sentiment im Wechselspiel bewerten.
Lesen Sie nächste Woche hier auf e-fundresearch.com Ausgabe #5 zum Thema "Keine Eintagsfliege".
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