Reiten auf der Geldmarktwelle

Kathrein Privatbank | 15.05.2023 17:43 Uhr
© Foto von Mathieu CHIRICO auf Unsplash
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Wer hätte sich das noch Ende 2021 gedacht, als der 3-Monats-Euribor bei -0,572% stand und es gang und gäbe war, diese negativen Geldmarktzinsen in Österreich zumindest den Unternehmen weiter zu verrechnen? Nicht einmal eineinhalb Jahre später ist dieser Satz auf mittlerweile über 3% angestiegen und es ist noch ein weiterer Anstieg wahrscheinlich. Übrigens in Deutschland wurden Negativzinsen teilweise sogar den Privatanlegern weiterverrechnet. Ein Jahr davor, Ende 2020, gab es sogar Prognosen, dass uns der negative 3-Monats-Euribor bis 2026 begleiten wird. Beinahe die ganze Welt glaubte daran, dass Zinsen der Vergangenheit angehörten.

Erstmals war der 3-Monats-Euribor am 22. April 2015 negativ und erst wieder nach etwas mehr als sieben Jahren - nämlich am 14.Juli 2022 - hatten wir wieder ein Plus davorstehen. Zu Beginn bei +0,002%, also nicht einmal einen Basispunkt. Die einsetzende und ansteigende Inflation machte dann eine harsche Wendung der EZB notwendig und diese hat im Juli 2022 die Zinswende eingeläutet. Erstmals seit 2011 wurde wieder einen Zinsschritt nach oben gesetzt, dem noch bis jetzt sieben weitere folgen sollten. Ein Ende ist noch nicht abzusehen. Der Markt preist momentan zumindest noch zwei Zinserhöhungen ein und daher sollte der 3-Monats-Euribor noch ansteigen. Die Zinssenkungen, die der Markt danach einpreist, halten wir für etwas übertrieben. Momentan werden 2024 bereits tiefere 3-Monats-Euribor-Sätze vom Kapitalmarkt eingepreist, bis Ende 2024 um fast 100 Basispunkte sogar. Das sehen wir bei einer unveränderten Konjunktur als viel zu optimistisch. Die momentanen Geldmarktsätze dürften uns noch eine Zeitlang begleiten.

Insgesamt sollten die Geldmarktzinsen daher für längere Zeit dieses Niveau halten. Also nach einer sehr langen Durststrecke haben auch wieder sicherheitsorientierte Anleger einen Grund zur Freude und können wieder nennenswerte Erträge erwirtschaften, wenngleich diese auch deutlich unter den aktuellen Inflationsraten liegen. Es lohnt sich ein Gespräch, mit ihrem Private Banker zu führen, um abzuklären ob und wie Sie am besten vom Geldmarkt profitieren können. Bevor man die Welle an den Geldmärkten nämlich reiten kann, muss man überhaupt erst auf das Pferd aufspringen.

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
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