In den vergangenen Wochen hat die Fed deutlich signalisiert, eine Pause bei Änderungen des Leitzinses einlegen zu wollen, um zu bewerten, wie sich frühere Änderungen auf den Arbeitsmarkt und die Inflation ausgewirkt haben. Die Fed dürfte auch deshalb vorsichtig sein, weil sie keine genaue Schätzung des neutralen Zinssatzes hat. Wir erwarten, dass sie den Zielkorridor für die Fed-Rate unverändert lassen wird.
Wir gehen davon aus, dass die Erklärung der Fed und die Pressekonferenz nach der Sitzung angesichts der verbesserten Inflationsdaten, die sich im jüngsten Verbraucherpreisindex widerspiegeln, etwas moderater ausfallen werden als erwartet. Einige Fed-Vertreter haben bereits Zölle in ihren Prognosen berücksichtigt. Es ist allerdings noch unklar, ob sie aufgrund der Anordnungen oder Kommentare von Präsident Trump ihre Annahmen über den Zeitpunkt oder das Ausmaß der Zölle und die Ausgewogenheit der Risiken noch einmal ändern werden.
Die quantitative Straffung (QT) nähert sich ihrem Ende, aber wir erwarten keine Änderung des Tempos. Die Fed scheint gewillt zu sein, auf ein klareres Bild zu warten, wie die Dinge nach der Wiedereinführung der Schuldenobergrenze Anfang Januar aussehen werden. Die Fed könnte jedoch das Gesamttempo des Bilanzabbaus verlangsamen, indem sie ihn für Staatsanleihen beendet, während sie den Abbau von hypothekarisch gesicherten Wertpapieren unverändert lässt.
Von Paolo Zanghieri, Senior Economist bei Generali Investments
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