Eyb & Wallwitz Fondsreporting | Energiekrise in Europa - gekommen, um zu bleiben

Eyb & Wallwitz | 31.08.2022 10:19 Uhr
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Im August setzte sich die Erholung an den Kapitalmärkten zunächst fort, am Ende des Berichtsmonats sorgte erneut die amerikanische Zentralbank für einen Stimmungsdämpfer. Der S&P 500 handelte über den Monat 4,1% tiefer und der NASDAQ 100 verlor 5,1%. Die europäischen Indizes entwickelten sich ähnlich, der EURO STOXX 50 gab um 5,1% nach und der DAX Index fiel im Monatsverlauf um 4,8%. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg von 2,65% auf 3,19% und Bundesanleihen handelten zum Monatsschluss bei 1,54%.

Der stärkere Renditeanstieg in Europa gegenüber den USA ist auf die sich nochmals verschärfende Energiepreisentwicklung zurückzuführen. Trotz des Ölpreisrückgangs haben die Gas- und Strompreise in Europa im August nochmals neue Höchststände erreicht. Besorgniserregend ist vor allem die Entwicklung der Preiserwartung. Diese ist abzulesen an den bereits jetzt gehandelten Preisen für Gaslieferungen in einem Jahr. Während im März zunächst vor allem die aktuellen Spot-Preise explodiert sind, haben sich auch die Preise für Gaslieferungen in einem Jahr mehr als verdoppelt. Auch für das Jahr 2024 werden nun deutlich erhöhte Strom- und Gaspreise erwartet. Marktkonsens ist ein Rückgang des aktuellen extremen Preisniveaus, jedoch gehen Experten derzeit von einer deutlich länger anhaltenden Energiekrise in Europa aus. Dies sorgt für weiteren Inflationsdruck und hat auch die Zinserwartungen in Europa deutlich angefacht. Während noch vor einem Monat Zinsanhebungen von 100 Basispunkten bis Jahresende erwartet wurden, sind es aktuell bereits 170 Basispunkte. In Anbetracht der bereits jetzt schleppenden konjunkturellen Lage in Europa eine durchaus ambitionierte Annahme.

Im August gab es auch handfeste Informationen durch die laufende Berichtssaison, unter dem Strich konnten die Unternehmen eine bessere Umsatz- und Gewinnentwicklung als erwartet vorlegen.

Auch der Ausblick für die nächsten Quartale war im Schnitt besser als befürchtet. Seit Anfang August ist jedoch ein Rückgang der Gewinnerwartungen für den S&P 500 zu beobachten. Aufgrund der Aktienmarktkorrektur seit Jahresanfang eine erwartbare Entwicklung. Bei einer Betrachtung einzelner Sektoren sind deutlichere Anpassungen zu beobachten. Für den Einzelhandel als schwächsten Sektor, sind die Gewinnerwartungen seit Jahresbeginn um mehr als 20% reduziert worden. Für den Gesamtindex sehen die Zahlen vor allem aufgrund des Energie- und Rohstoffsektors besser aus - im Energiesektor haben sich die Gewinnerwartungen seit Jahresanfang mehr als verdoppelt.

Wir bleiben aktuell noch vorsichtig positioniert und investieren verstärkt in Unternehmen aus weniger zyklischen Sektoren mit stabilen Gewinnaussichten. Vor allem für Europa erscheinen die Wachstumsprognosen noch deutlich zu optimistisch. Aufgrund der fortgeschrittenen Zinsanpassung und der immer noch robusten Wirtschaft ist die Perspektive auf eine baldige Bodenbildung am US-Aktienmarkt dagegen deutlich besser.

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